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SIE IST DA!
Grüne sponsern Radservicestation
Eine schnelle und einfache Lösung für Reparaturen am Fahrrad unterwegs bietet die neue Servicestation, die mit Mitteln der Partei Bündnis 90/ Die Grünen und Unterstützung der Stadt Lünen in der Bäckerstraße aufgestellt wurde. Mit speziellen Werkzeugen und einer Luftpumpe sind kleinere Reparaturarbeiten leicht durchzuführen.
Damit wollen wir das Fahrradfahren als umweltfreundliche und gesunde Transport- und Bewegungsalternative in unserer Stadt zu unterstützen und fördern.
Verfestigte Armut in Lünen
Die aktuellen Zahlen zur sozialen Lage in Lünen zeigen eine verfestigte Armut in der Stadt. Rund 10.000 Lüner*innen müssen vom Bürgergeld leben. Ihr Anteil in Lünen ist weiterhin fast doppelt so hoch, wie in Deutschland. Auch die Anzahl von 3.500 Kindern und Jugendlichen in Armut ist in der Stadt extrem hoch. In einigen Quartieren liegt ihr Anteil sogar über 40 %. Die Zahlen sind zwar insgesamt leicht rückläufig, von einer Überwindung der Armut kann allerdings keine Rede sein, trotz einer deutlich gestiegenen Beschäftigungsquote auf knapp 60 %.
Auch innerhalb der Stadt ist nicht erkennbar, dass sich das Gefälle zwischen armen und reichen Stadtteilen reduziert. Erfreulicherweise gibt es aber in einigen Stadtteilen, wie das Geistviertel oder Osterfeld, bemerkenswert positive Trends.
Aus Sicht von B90/Die Grünen macht das Zahlenwerk deutlich, dass wir unsere Aktivitäten in der Sozial- und Bildungspolitik verstetigen und ausbauen müssen. Der Wegfall der Schulsozialarbeit ist nicht zu rechtfertigen. Für eine Wohnungsbaupolitik, die sich in erster Linie an Gutverdienende richtet, gilt dies ebenso. Auch darf die Einführung der Kindergrundsicherung auf Bundesebene nicht weiter verzögert werden. Die Schaffung von Arbeitsplätzen ist weiterhin wichtig, wird aber allein das Armutsproblem nicht lösen. Mehr Fairness bei der Steuer- und Verteilungspolitik bleibt unverzichtbar. Dazu gehört auch die Auszahlung eines Klimageldes, damit Klimaschutz nicht zur Soziale Frage wird.
Eckhard Kneisel
Prüfantrag für die Sitzung des Ausschuss Umwelt, Klima und Mobilität am 28.5.2024
Lückenschluss Leezenpatt
Prüfauftrag
Die Verwaltung wird beauftragt, folgenden Vorschlag zum Lückenschluss des Leezenpatts zu prüfen und der Politik zur Entscheidung vorzulegen:
Von Nord nach Süd
Von der Cappenberger Str. wird der Leezenpatt über die Graf-Adolf-Str. geführt, die dafür zur Anlieger- und Fahrradstraße umgewidmet wird
Hinter der Salford Brücke wird der Leezenpatt links in die Straße Im Hagen geführt, um dort wieder rechts auf den bestehenden Leezenpatt zu treffen
Von Süd nach Nord
Von der Straße Im Hagen rechts auf die Graf-Adolf-Straße
Von dort führ der Leezenpatt dann rechts in die Erzberger Str., die dafür zur Anlieger- und Fahrradstraße umgewidmet wird, um von dort wieder auf den bestehenden Leezenpatt zu treffen
Die Innenstadt (Münsterstr./Langestr.) wird durchgängig zur reinen Fußgänger*innenzone umgewidmet.
Alternative
Von Nord nach Süd
Von der Cappenberger Str. wird der Leezenpatt über die Graf-Adolf-Str. geführt, die dafür zur Anlieger- und Fahrradstraße umgewidmet wird
Danach wird der Leezenpatt links in die Bäckerstr. geführt, um dort wieder rechts auf den bestehenden Leezenpatt zu treffen
Von Süd nach Nord
Von der Bäckerstraße wird der Leezenpatt rechts auf die Graf-Adolf-Straße geleitet
Von dort führt der Leezenpatt dann rechts in die Erzberger Str., die dafür zur Anlieger- und Fahrradstraße umgewidmet wird, um von dort wieder links auf den bestehenden Leezenpatt zu treffen
Die Innenstadt (Münsterstr./Langestr.) wird durchgängig zur reinen Fußgänger*innenzone umgewidmet.
Mehr »Zeitgemäßer Masterplan Wohnen für Lünen?
Eine zeitgemäße Wohnungspolitik ist ein zentraler Baustein zur Sicherung des sozialen Zusammenhalts in der Stadt und im Kampf gegen die bedrohlichen Arten- und Klimakrisen. Doch eine große Koalition im Lüner Rat sieht im Masterplan Wohnen vor allem ein Instrument, um die Planung von Eigenheimen auf der Grünen Wiese weiter voranzutreiben. Dies ist aus zwei Gründen fatal:
1. Die faktische Konzentration auf das obere Preissegment bei den Neubauvorhaben, dient nur einer kleinen Gruppe der Lüner Bevölkerung. Eine Verbesserung des Angebots an bezahlbarem Wohnraum ist damit nicht zu erreichen. In den letzten Jahren (2017 bis 2023) wurden über 1.300 Wohnungen neu genehmigt. Das waren deutlich mehr (über 370), als der prognostizierte Bedarf. Dennoch ist die Suche nach einer Wohnung für die Mehrheit nicht leichter geworden.
2. Fruchtbare Böden und ökologisch wertvolle Lebensräume gehen verloren oder werden zerschnitten mit der Folge von weiterem Artensterben. Der Grundwasserhaushalt wird beeinträchtigt und ein Absinken der Verdunstungskälte durch Flächenversiegelung führt zur weiteren Überhitzung in den umliegenden Stadtvierteln.
Die Bevölkerungszahl in Lünen ist in den letzten 20 Jahren um 5.000 gesunken. Im gleichen Zeitraum hat sich die Anzahl der Wohnungen um 3.000 auf gut 45.000 Wohnungen erhöht. Auch zukünftig wird nach Prognosen des Landes die Bevölkerungszahl weiter sinken. Wenn es dennoch immer schwieriger wird, eine geeignete Wohnung zu finden, dann kann das nicht an der schlichten Anzahl von Wohnungen liegen. Daher ist die tatsächliche Verfügbarkeit stärker zu thematisieren. Ziel ist die Verbesserung der Mobilisierung der (privaten) Bestände und die Erhöhung der Flexibilität bei der Nutzung.
Wohnungsneubau wird weiterhin gebraucht, um nicht mehr sanierungsfähige Bestände zu ersetzen. Dies kann aber freiraumschonend durch die sogenannte „doppelte Innenentwicklung“, also die bauliche Nachverdichtung bei gleichzeitigem Erhalt der Grünflächen gewährleistet werden. Vorzugsweise in Form von qualitätsvollen genossenschaftlichen Geschosswohnungsbau.
5 Mio. Euro Projektmittel für die Sanierung des Freibades Cappenberger See in Lünen
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat beschlossen, dass der Stadt Lünen 5 Millionen Euro für die Sanierung des Freibades Cappenberger See zur Verfügung gestellt werden. Die Fördermittel für das Projekt stammen aus dem Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur (SJK)". Es ist eines von 66 Projekten bundesweit, die in der aktuellen Förderrunde ausgewählt wurden.
Das Freibad Cappenberger See ist ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen und sportlichen Lebens im Landkreis Unna. Für Schulen, Vereine und freie Nutzer ist die Anlage im Freizeit- und Sportangebot nicht wegzudenken. Bei günstiger Freibadsaison wird sie von über 100.000 Gästen genutzt.
„Wir brauchen soziale Orte, an denen sich Menschen begegnen können; und auch Orte der Entspannung, niederschwellige Angebote für die Freizeit. Gerade Freibäder sind im Sommer für alle gesellschaftlichen Gruppen ein wichtiger Anlaufpunkt für Erholung und Spaß“, sagt Michael Sacher, Bundestagsabgeordneter für den Kreis Unna und die Stadt Hamm. „Deswegen ist es so sinnvoll gerade auch das Freibad Cappenberger See finanziell zu unterstützen. Ich freue mich sehr, dass wir Bundesmittel in erheblichem Umfang zur Verfügung stellen können.“
Eine grundlegende Sanierung des Freibads fand zuletzt vor 41 Jahren statt. Entsprechend hoch ist der aktuelle Sanierungsbedarf. Sowohl die Gebäude und die Anlagen als auch die dienende Technik für die Badewasseraufbereitung müssen in weiten Teilen saniert werden, um langfristig funktionsfähig zu bleiben. Dabei soll insbesondere auf die Energieeffizienz geachtet werden.
Insgesamt werden durch das SJK-Förderprogramm Bundesmittel in Höhe von 200 Millionen Euro in alle Teile des Landes vergeben. Dieses Geld fließt in die Sanierung von Sporthallen, Schwimmbädern, Jugend- und Kulturzentren, also in Orte, an denen unsere Gesellschaft zusammenkommt. „In Zeiten, in denen Faschisten versuchen die Spaltung voranzutreiben, sind solche Orte besonders wichtig. Sie sollten darum gut in Schuss sein“, erklärt Markus Kurth, Bundestagsabgeordneter aus Dortmund und Mitglied im Haushaltsausschuss. „Wir haben heute dafür die Mittel zur Verfügung gestellt. Das ist auch ein gutes Signal für den Klimaschutz, denn die Förderung, die aus dem Klima- und Transformationsfonds bezahlt wird, ist an ambitionierte Einsparziele bei Energie und CO2 gebunden.“
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Ratskolleg:innen, sehr geehrte Mitarbeiter:innen der Verwaltung, insbesondere Herr Jethon als Hauptverantwortlicher des hier zu besprechenden Haus-halts, dem ich zunächst einmal meine tiefempfundene Anerkennung für die geleistete Arbeit ausdrücken möchte. Sie und Ihre Mitarbeiter:innen haben hart daran gearbeitet, einen rechtskonformen Haus-halt aufzustellen, Sie haben versucht, im Vorfeld politisch zu agieren, um die Problematik dieser (und künftiger) Haushaltsaufstellungen ins allgemeine Bewusstsein zu heben, und große Teile der Verwaltung haben sich redlich bemüht in einer sogenannten Optionsliste Konsolidierungsmöglich-keiten aufzuzeigen.
Was aber hat uns das alles am Ende gelehrt? Wir könnten diesen Haushalt verabschieden und er würde trotz einer völlig ungelösten Altschuldenproblematik und einer sich komplett in der Unwucht befindlichen Konnexität von überantworteten Aufgaben und zugebilligten Mitteln genehmigt wer-den; dank eines Bilanzierung “vorgehens“ (Schütt aus...hol rein), das uns einige Monate Luft ver-schaffen soll, in der Hoffnung auf …. Ja, worauf denn eigentlich? Wer sich die schon Jahre andauernde Diskussion um die Lösung der kommunalen Finanzen in Deutschland und NRW anschaut, kann nicht sehr viel Hoffnung haben, dass eine nachhaltige Lösung zu erwarten ist. Bestenfalls han-gelt man weiter von einem Not- zum nächsten Elendshaushalt.
Mehr »Eindrücke des Delegierten-Teams aus dem KV Unna
Vom 23. bis zum 26.11.2023 fand die 49. Bundesdelegierten-Konferenz (BDK) von Bündnis 90/Die Grünen in Karlsruhe statt. Zu unserem Team vom Kreisverband Unna gehörten drei Delegierte und drei Ersatzdelegierte: Silke Lenkeit, Rebecca Mann, Lukas Schütz, Marco Sorg, Barbara Stellmacher, und Hermann Strahl. Regina Ranft war leider erkrankt.
Klimaschutz angesichts von Verfassungsgerichtsurteilen
Karlsruhe ist der Gründungsort der Grünen und die Stadt des Bundesverfassungsgerichts. Das soeben gefällte Urteil dieses Gerichts zur Schuldenbremse sowie das von 2021 zum Klimaschutz bilden die „Dialektik von Karlsruhe“ (Cem Özdemir). Wir waren uns auf dem Parteitag einig, dass die Schuldenbremse durch eine Investitionsklausel flexibler gestaltet werden müsse. „Ich will eine Schuldenbremse, die keine Schulden macht beim Klima, bei der Artenvielfalt, bei Straße und Schiene, bei unseren Kindern“ so Özdemir.
Europa-Parteitag
Angesichts der im nächsten Jahr stattfindenden Wahl stand das Thema Europa im Zentrum der Bundesdelegierten-Konferenz. Es wurden 40 Personen auf die quotierte Liste der Europa-Kandidat:innen gewählt. Unser Eindruck war, dass sich die Kandidat*innen durchweg sehr professionell präsentiert haben: Es war bedauerlich, dass nicht eine größere Anzahl von ihnen auf aussichtsreiche Listenplätze gewählt werden konnte. Terry Reintke aus Gelsenkirchen wurde mit überwältigender Mehrheit zur Spitzenkandidatin gewählt.
Was Wohlstand schützt
Wie bei uns Grünen üblich, wurde das Europa-Wahlprogramm detailliert diskutiert. Es ist in vier Kapitel aufgeteilt: A) Was Wohlstand schützt, B) Was Gerechtigkeit schützt, C) Was Frieden schützt, D) Was Freiheit schützt. In unserem Team gab es eine kritische Diskussion über denBegriff „Wohlstand“ und auch darüber, dass er an die erste Stelle gesetzt wurde. Offensichtlich ging es vielen Delegierten ähnlich. Alle Anträge, das Wort zu ersetzen oder die Reihenfolge der Kapitel umzustellen, wurden allerdings abgelehnt. Die Verunsicherungen vieler Menschen in der gegenwärtigen Mehrfach-Krise und das Bedürfnis nach Sicherheit sollten durch die Überschriften ernst genommen werden.
Was Frieden schützt
Angesichts des Kriegs Russlands gegen die Ukraine, betonte Annalena Baerbock: „Europa ist unsere Lebensversicherung“. Ricarda Lang bezeichnete die Demokratie als „die kritischste Infrastruktur, die wir haben.“
Einer der bewegendsten Momente der BDK war für uns die Rede der belarussischen Exil-Politikerin Swetlana Tichanowskaja. Ihr Ehemann ist zu 19 Jahren Haft verurteilt worden: ihre beiden gemeinsamen Kinder haben ihren Vater seit Jahren nicht gesehen, die Familie weiß nicht, ob er noch am Leben ist. „For us Europe is a necessity, not an option”, sagte die Exil-Präsidentin – und: “Europe can only be safe, when Belarus becomes free.”
Gegen Antisemitismus
Das Themenspektrum der BDK ging auch über Europa hinaus. Die Lage in Israel und Gaza nach dem Terrorangriff der Hamas wurde mit sogenannten Dringlichkeitsanträgen eingebracht. Es kamen Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Deutschland zu Wort. Zahlreiche Redner:innen forderten einen verstärkten Kampf gegen Antisemitismus, es solle mehr Ressourcen für Bildungsprojekte gegen Antisemitismus geben. Es dürfe kein „Ja, aber“ geben, sondern nur ein „nie wieder“ so die Außenministerin: „Jüdinnen und Juden müssen überall sicher leben können.“
Debatte zur Migrationspolitik
Die heftigsten Kontroversen gab es auf der BDK zur Asyl- und Migrationspolitik. Trotz des vielfachen Bekenntnisses zur Verstärkung der Seenotrettung im Mittelmeer, gab es Unmut bei den Delegierten über die umfangreichen Zugeständnisse der grünen Minister:innen bei den Verschärfungen des Asylrechts – auch in unserem Team. Ein Antrag der Grünen Jugend zielte darauf ab, rote Linien in der Asylpolitik zu ziehen und die grünen Regierungsmitglieder daran zu binden. Robert Habeck warb eindringlich dafür, dem Antrag der Grünen Jugend nicht zuzustimmen, da er faktisch ein Aufruf sei, die Regierung zu verlassen. Die Mehrheit stimmte schließlich dagegen, wenn auch nicht so deutlich wie bei den meisten anderen Abstimmungen.
Grüne Politik in „gewendeten Zeiten“
Unser Team ist mit erneuerter Motivation für die grünen Anliegen aus Karlsruhe zurückgekehrt: für den Europawahlkampf im nächsten Jahr, für eine ambitionierte Klimaschutzpolitik und für eine humanitäre Flüchtlingspolitik in schwierigen Zeiten. Der Wirtschaftsminister formulierte mit kämpferischem Elan die Aufgabe grüner Politik in „diesen gewendeten Zeiten“: Es komme darauf an „Notwendigkeiten in Möglichkeiten zu übersetzen“ und die Aufgaben zu lösen, anstatt sie zu beklagen.
Das Ergebnis der fachlichen Prüfung durch die Verwaltung zum Vorstoßen von SPD und CDU, in Alstedde ein weiteres Neubaugebiet auszuweisen, ist eindeutig. Es bleibt kein überzeugendes Argument für dieses Vorhaben mehr übrig.
Ja, Lünen hat eine zukunftsfähige Stadtentwicklung verdient. Nur stellen SPD und CDU sich hier zunehmend als Standortrisiko heraus. Anstatt fokussiert die nachhaltigen Projekte abzuarbeiten, stellt sich die große Koalition immer wieder quer und blockiert mit rückwärts gewandten Anträgen den notwendigen Stadtumbau.
Bündnis 90/Die Grünen
Feuersbrünste in Kanada, eine unerträgliche Hitzewelle am Mittelmehr und zuletzt eine Überschwemmung in Libyen. So zeigt sich der Klimawandel in diesem Jahr. SPD und CDU fürchten aber weniger die Folgen einer weiteren Erderhitzung, als Wählerstimmen zu verlieren. So das Fazit der Debatte im Rat zum Mobilitätskonzept.
Die Koalition von SPD und CDU hätte verstehen können, dass das vorgelegte Verkehrskonzept den Weg zu einer zukunftsgerechten Mobilität weist, in der die einseitige Bevorzugung des Autoverkehrs überwunden wird. Nicht, weil die Grünen dies aus ideologischen Gründen der Bürgerschaft vorschreiben wollen, sondern weil dies unvermeidlich ist, um Katastrophen zu vermeiden. Dass unsere Stadt dadurch für die Mehrheit der Lüner*innen auch sicherer und lebenswerter wird, ist als „Nebeneffekt“ auch nicht zu verachten.
Aus Angst vor möglichen Bürger*innen-Protesten wurde von der großen Koalition beschlossen, erst einmal nichts zu beschließen, was verbindlich irgendwelche Folgen haben könnte. Das mit großem Aufwand fachkundig erarbeitete Gutachten und die darin enthaltenen Maßnahmenvorschläge drohen nun genauso in der Schublade zu verschwinden, wie die letzten beiden Verkehrskonzepte zum Ausbau der Lüner Radwege. Wer, wie Herr Lamczick dann noch fordert, die Themen Verkehrsplanung und Klimaschutz nicht miteinander vermischen, entsorgt das Lüner Klimaschutzkonzept gleich mit.
Ute Brettner und Andrea Brocks
Bündnis 90/ DIE GRÜNEN
Im Juli 2022 hatte das „Frauenforum im Kreis Unna e.V.“ eine schriftliche an Frage an den Bürgermeister Kleine-Frauns gerichtet. Man wollte wissen, ob die Stadt Lünen ein geeignetes Grundstück hätte, auf dem das Frauenforum Wohnungen für ein Anschlusswohnen errichten wolle; deren Finanzierung über eine Stiftung gesichert ist. Dort können Frauen und Kinder, zeitlich unbegrenzt, untergebracht werden, die vorher im Frauenhaus waren und bei denen es aktuell keine akute Gewaltsituation gibt. Während des Anschlusswohnens werden die Frauen bei Behördengängen und der Wohnungssuche unterstützt.
Auch die Bürgermeister der anderen Städte im Kreis wurden angeschrieben. Lünen war jedoch „Wunschkandidat“ für das Projekt, da es hier besonders hohe Fallzahlen gibt, so die Auskunft vom Frauenforum.
Bis November 2022 blieb die Frage seitens unseres Bürgermeisters unbeantwortet. Die dann doch noch erfolgte Antwort wies das Frauenforum darauf hin, dass man im Moment keine Zeit habe und sie sich in 2023 erneut melden sollen. Damit war Lünen die einzige Kommune, die kein Treffen bzw. keinen Kontakt initiieren konnte.
Da Lünen vom Frauenforum trotzdem favorisiert wurde, nahm es Kontakt zum Bauverein auf. Ein Ortstermin zur Besichtigung von 2 Grundstücken mit der Geschäftsführung wird als produktiv und gut beschrieben. Doch auch an dieser Stelle brach die Kommunikation ohne Erklärung und trotz Nachfragen unvermittelt ab.
Im Dezember 2023 hat das Frauenforum dann ein von Bergkamen angebotenes Grundstück zur Errichtung des Anschlusswohnens und eines Kompetenzzentrums erworben.
Die Frage, warum die Verwaltung/ der Bürgermeister der Stadt Lünen mit den höchsten Fallzahlen sich dieses Themas nicht zeitnah angenommen hat, ist nicht wirklich beantwortet.
Ute Brettner, Parteisprecherin, zieht das Fazit „Der Schutz von Frauen und Kindern, denen häusliche Gewalt widerfahren ist, sollte auf der Prioritätenliste ganz weit oben stehen und wäre ein Beitrag zu sozialen Verantwortung gewesen.“
Ute Brettner, Parteisprecherin
Bäume haben in unseren Augen praktisch als auch symbolisch einen unermesslichen Wert. Zum einen geben sie uns den Sauerstoff den wir zum atmen brauchen, spenden in den sonnenreichen Sommermonaten Schatten und sind einfach schön anzusehen. Andererseits verbinden wir mit Bäumen den ewigen Zyklus des Lebens und die empfindliche Balance, in der wir uns mit der natürlichen Welt unseres Planeten befinden.
Gerade im Angesicht des Klimawandels werden Bäume und Wälder als grüne Lunge und Treibhausgassenke unserer Stadt und unseres Planeten unersetzlich. Und trotzdem hackt, rodet und versiegelt der Mensch sich den Weg durch seine eigene Lebensgrundlage.
Um dem zumindest im Teil entgegenzuwirken, haben wir als Lüner Grüne uns dazu entschlossen mehrere Baumpatenschaften zu übernehmen. Die Verwaltung der Stadt Lünen stellt allen Bürger*innen dezentrale Angebote zur Anpflanzung von Bäumen im Stadtgebiet zur Verfügung. Nach Auswahl der Baumart, dem Ausfüllen eines Formulars und einer einmaligen Zahlung von 150 € wird dann der Baum auch schon gepflanzt. Bei uns war es am Montag, dem 05.06.2023 soweit! Wir freuen uns ein Stück Lünen nachhaltig grüner gemacht zu haben.
Letzten Samstag, den 25.03.2023, fand seit langem die erste Vollversammlung der GJ-LSW statt! Neben Essen und der Wahl eines neuen Vorstands kamen bei unserer Versammlung von gut 11 Menschen viele interessante Gespräche zustande.
So planten wir weitere organisatorische Schritte für unser Obdachlosenprojekt und überlegten, wie wir einer diverseren Gruppe Jugendlicher ein Sprachrohr bieten könnten. Auch die Themen Rassismus (speziell Alltagsrassismus), Rechtsextremismus und unser Umgang mit den Montagsspaziergängern wurde ausgiebig besprochen. Interessant war zu beobachten, wie unterschiedlich die politischen Ansichten der anwesenden Personen mitunter waren. Auch wenn meist ein gewisser Konsens erreicht wurde, waren Vorstellungen davon, wie bestimmte Problematiken, wie lokaler Fachismus aber auch globalere Themen, wie das Willow Project im Detail angegangen werden sollten, stets unerwartet divers.
Doch wir wussten uns nicht im Detail zu verlieren und jene spannenden Themen nun Sitzung für Sitzung abzuarbeiten. Dafür war es uns ferner wichtig, Meinungsdifferenzen, die auf Unwissenheit beruhen, durch wöchentliche Präsentationen zu beseitigen. Die damit erfolgende Angleichung der Wissensstände soll eine stabile Basis für einen fundierten politischen Diskurs schaffen und uns helfen, unsere Ansichten kritisch zu hinterfragen. Neben einigen Formalien war es schließlich noch an der Zeit, Gruppenaktivitäten für die spätere Hälfte von 2023 zu planen. Die Wichtigkeit, die zahlreichen Neumitglieder auch zwischenmenschlich in unsere Organisationen mit einzugliedern, wurde vielseitig ausdrücklich betont und wir gedenken, dies durch beispielsweise einen Filmabend oder einen Diskussionswettbewerb zu erreichen.
Wir gehen motiviert voran und freuen uns, nun besser organisiert, bewusster und ein Stück weit einheitlicher, lang geplante Projekte umzusetzen!
Joshua Eicke, Sprecher Grüne Jugend Lünen, Selm und Werne
Haushaltsrede Fraktion Bündnis 90 die Grünen 2023
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bürgerinnen und Bürger, sehr geehrte Verwaltung und hochgeschätzte Verwaltungsmitarbeitende, sehr geehrte Presse, liebe politische Ehrenamtler*innen,
Hinter uns liegt ein Jahr voller Berg- und Talfahrten, begonnen hatten wir das Haushalts- und politische Jahr 2022 voller Hoffnung auf Zusammenarbeit und eine zukunftsorientierte Politik, vor allem mit den Schwerpunkten KITA-Ausbau, Mobilität und Klima. Zum ersten Mal nach vielen Jahren, hatten wir, B90, dem Haushalt 2022 zugestimmt, in der Hoffnung wichtige Weichen miteinander gestellt zu haben.
Geendet ist das Jahr mit der bitteren Erkenntnis, dass nachhaltige Klimapolitik in Lünen eine Worthülse ist und oft – wo sie angestrebt wird - am Ende mehrheitlich abgelehnt wird. Auf der anderen Seite wurden große Kosten im letzten Jahr schnell noch durchgewunken, trotz warnender Worte unserer vorangegangenen Kämmerin.
Getarnt als großer Coup mit der Begründung an richtiger Stelle zu entlasten um zu stärken.
Die Mehrkosten für ein neues Dezernat wurden dann konsequent klein gerechnet und fix unter dem Deckmantel von eiligen Beschlüssen mehrheitlich verabschiedet
Mit dem Ergebnis, dass die nächsten Jahre der Haushalt mit dem Wort desaströs nicht ausreichend beschrieben gilt.
Das neue Dezernat ist demnach kein Ergebnis einer rationalen Abwägung, sondern bloßen Politklüngels, legitimiert durch das Auslegen von dem Mehrheitsverständnis „Demokratie ist eine Stimme mehr“.
Wir haben uns den diesjährigen Haushalt unter den Aspekten Ressourcenschutz und -verschwendung angeschaut.
Mehr »Das Klöters Feld jetzt zu opfern, ist eine umweltpolitische Fehlentscheidung. Ja, jede unnötige Vernichtung von Freiraum ist vor dem Hintergrund der fortschreitenden Klimakatastrophe und des rasanten Artensterbens ein Problem. Weil es in Lünen mit der alten STEAG Fläche genügend Entwicklungspotenziale für neue Gewerbebetriebe gibt, ist die geplante Naturzerstörung durch nichts zu rechtfertigen.
Nein Herr Freudenthal, diese renditeoptimierte Klötzchenplanung, die so ähnlich in den letzten Jahren an fast jede Autobahnausfahrt gestellt wurde, ist alles andere als ein architektonisches Highlight, wie sie es in ihrem Leserbrief behaupten. Wer diese Kopie des „weiter so“ auch noch als zukunftsweisend etikettiert, will sich den Ursachen der ökologischen Krisen, in der wir uns befinden, offenkundig nicht stellen.
Als Höhepunkt ihres Debattenbeitrages stempeln sie dann noch die über 5.000 Bürgerinnen und Bürger und die zahlreichen Initiativen, die das Bürgerbegehren unterstützen, als von Zukunftsängsten getriebene Populisten ab, die Fakten einfach nicht zur Kenntnis nehmen wollen und den Dialog verweigern. Auch hier irren Sie gewaltig. Ich habe selten eine bessere und fachlich fundiertere Rede im Rat gehört, als die Begründung zum Bürgerbegehren von Herrn Bögershausen. Die Bürgerinitiative muss ein Überschuss an Hoffnung haben, wenn man sich mit so viel Engagement gegen die Lüner Strippenzieher stemmt. Hier sehe ich den Mut, alte Pfade zu verlassen und sich Neuem zuzuwenden, den ich bei der Mehrheit im Lüner Rat schmerzlich vermisse. Deshalb liegt jetzt die Entscheidung über das Projekt in den Händen der BürgerInnen und Bürger.
Das Büro ist geöffnet von
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