Wir fragen die Bezirksregierung: Stehen auch Lüner Betriebe auf der Empfängerliste der ENVIO?

Der Dortmunder PCB-Entsorger Envio steht laut einem Bericht der „Westfälischen Rundschau" vom 25.06.2010 im Verdacht, verseuchtes Material als gereinigt deklariert und verbreitet zu haben... Innerhalb Deutschlands soll es Abnehmerfirmen in mehreren Bundesländern, darunter Nordrhein-Westfalen geben. Hier sollen 13 Empfängerbetriebe in den Regierungsbezirken Düsseldorf, Köln, Münster und Arnsberg betroffen sein...

Bezirksregierung Arnsberg
Seibertzstr. 1
59821 Arnsberg

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Dortmunder PCB-Entsorger Envio steht laut einem Bericht der „Westfälischen Rundschau" vom 25.06.2010 im Verdacht, verseuchtes Material als gereinigt deklariert und verbreitet zu haben. Seit 2006 wurden demnach 48 Adressaten beliefert - in Deutschland, Europa, Asien.

Innerhalb Deutschlands soll es Abnehmerfirmen in mehreren Bundesländern, darunter Nordrhein-Westfalen geben. Hier sollen 13 Empfängerbetriebe in den Regierungsbezirken Düsseldorf, Köln, Münster und Arnsberg betroffen sein. Ein Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg wird mit den Worten zitiert: „Bei allen Adressaten in NRW wurden oder werden Proben auf dem Betriebsgelände genommen."

Im Rahmen der kürzlich veröffentlichen Untersuchung von Blattgemüse in Lünen wurden auch deutlich erhöhte PCB-Belastungen im Umfeld der Lüner Kupferhütte und Stadthafen festgestellt. Im Vergleich zu sonst üblichen städtischen Werten wie in Duisburg (0,2 - 0,3 ng PCB-WHO-TEQ/kg TM) sind an zwei Messpunkten in Lünen Werte gemessen worden, die um das Vier- bis Sechsfache höher liegen (1,2 ng PCB-WHO-TEQ/kg TM). Das Gutachten führt im Weiteren aus, dass die ermittelten Werte eindeutig eine immissionsbedingte Anreicherung von dioxinähnlichen PCB in Lünen belegen! Nachzulesen auf Seite 8 des Gutachtens, das auf der Internetseite der Stadt Lünen veröffentlicht wurde.

Wir bitten die Bezirksregierung um Auskunft hinsichtlich folgender Fragen:
- Stehen Lüner Firmen auf der Liste der 13 nun untersuchten Empfängerbetriebe von ENVIO?
- Ist die Liste abschließend, oder wird geprüft, ob es in der Vergangenheit möglicherweise nicht deklarierte Austauschbeziehungen zwischen ENVIO und Lüner Betrieben gab?


Wenn Lüner Firmen betroffen sein sollten, bitten wir um Auskunft zu folgenden Fragen:
- Um welche Firmen handelt es sich?
- Ist eine Probenentnahme zwischenzeitlich erfolgt?
- Gibt es schon Erkenntnisse zum Ausmaß des Schadens auf dem Lüner Stadtgebiet bzw. bis wann ist mit Ergebnissen zu rechnen?
- Erfolgt eine zeitnahe Veröffentlichung der bislang vorliegenden Erkenntnisse, bzw. der Ergebnisse einer Probenuntersuchung?
- Sind bereits Konsequenzen für Lüner Betriebe gezogen worden, wenn ja welche?

Mit freundlichen Grüßen

Ingbert Kersebohm

 

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