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Laudatio
Im Namen der Partei Bündnis 90/ Die Grünen in Lünen heiße ich Sie herzlichst willkommen zum Neujahrsempfang und zu unserer diesjährigen Preisverleihung.
Am heutigen Abend ist unser Parteisprecherteam mit Jutta Watzlawik und Michael Wopker leider beruflich verhindert. Ich freue mich ganz besonders, dass mir die Ehre zuteil wird, die beiden zu vertreten, die Laudatio zu halten und den Preis zu übergeben.
Grün
Pfefferminzeis, Porree, Lieblingsfarbe, Kunstrasen, Hoffnung, Spitzkohl, Wackelpudding, Partei, außergewöhnliche Haarfärbung oder Baumwanzen….
All das können Assoziationen für den Begriff Grün sein. Jeder nach seinem Naturell.
Aber für EINE Assoziation steht die Farbe Grün bei nahezu jedem Menschen:
Für Die Natur!
Die Indianer bezeichnen die Erde als „des roten Mannes Mutter“ und diese Vorstellungen leben sie auch. Die Natur ist für sie keine Wildnis, sondern ein lebendiger Organismus, ein unergründliches Geheimnis, die Wurzel alles Lebens und gleichzeitig eine nicht zu ersetzende Lebensgrundlage.
Aus enormer Ehrfurcht und Respekt vor dem Lebendigen leben die Indianer in Harmonie mit der Natur. Den Staat, in dem sie leben, sehen sie in erster Linie als Teil der Natur, die den Menschen nur anvertraut worden ist und nicht von ihnen besessen werden kann.
Der Bogen von dem Volksstamm der Indianer nach Lünen bleibt auch heute zum Glück gespannt.
Im März 1971 gründete sich eine Arbeitsgemeinschaft in Zusammenarbeit mit der VHS und dem Lüner Stadtarchiv.
Die Aufgaben wurden in 2 Bereiche geteilt:
- Fragen der Geschichte, des Siedlungswesens, der Volkskunde sowie der Bau- und Kunstgeschichte
- Heimische Tier- und Pflanzenwelt und die damit zusammenhängenden Fragen des Umweltschutzes
Naturdenkmale, erhaltenswerte Gebäude, Straßen und Plätze in Lünen oder Vorschläge zum Erhalt und zur Neufestsetzung von Natur- und Landschaftsschutzgebieten im Stadtbereich Lünen standen im Mittelpunkt dieses Arbeitskreises.
Im Jahr 1975 plante der Lippeverband den Ausbau des idyllischen Mühlenbaches.
Ein gewaltiger Eingriff in die Umgebung der Schlossmühle, deren Erhalt heute seit vielen Jahren liebevoll und mit viel Engagement betrieben wird und nicht zuletzt an einen gewonnenen Bürgerentscheid erinnert.
Der damalige AK teilte sich nach seiner Gründung in vielfältige Gruppen
- Praktischer Naturschutz (Bio-Gärten, Schulgarten in Alstedde, Streuobstwiesen, Apfelfeste, Flächenerwerb und Pacht zum Erhalt von Freiraum, Pflege von Kopfweiden, Neupflanzung von Kopfweiden, Pflege von Tümpeln und Teichen)
- Freiraumschutz/ Beteiligung an Planverfahren (Lippeaue, Mersch, Mülldeponie Brambauer, Welschenkamp, Mühlenbachtal, etc)
- Artenschutz (Schutz von Schleiereulen, , Brutröhren für Steinkäutze oder Turmfalken, Wanderfalken, Nisthilfen für Hohltauben oder Mehlschwalben, Fledermäuse, Schmetterlinge, Libellen oder jährliche Krötenschutzzäune…). Der Freiraum hat einen entscheidenden Anteil am Klima des Gebietes und dient sowohl als Erholungs- als auch als Schutzraum und ebenso als wichtiger Lebensstandortfaktor. Leider wird mit unserem kleinen, kostbaren Lüner Gut immer noch so umgegangen, als wenn es vermehrbar wäre
Zum praktischen Naturschutz möchten wir besonders die Schüler- und Jugendmitarbeit des AKs herausstellen. Schülerklassen unterschiedlicher Schulformen sind dort regelmäßig im praktischen Naturschutz tätig. Insbesondere bei der intensiven Pflege von Kopfweiden und Streuobstwiesen.
Seit dem Jahr 1982 besteht außerdem eine enge Zusammenarbeit mit der Jugendgerichtshilfe Lünen und Dortmund.
Zitat Gedenkstätte am Waldweg bei Schulze Wethmar
Die Heimat ist Ursprung unseres Lebens,
die Quelle unserer Kraft,
das lockende Ziel unserer Sehnsucht,
das ewig neue Glück unseres Alltags.
Wohl dem,
der sie besitzt.
Wehe dem,
der sie anderen nimmt.
Diese Laudatio kann nur einen kleinen Einblick in den heute auszuzeichnenden Verein vermitteln.
Machen Sie sich schlau,
erkundigen Sie sich,
bewegen Sie,
erhalten Sie!
Machen Sie mit!
Wir freuen uns den Preis für außergewöhnliches soziales Engagement für das Jahr 2013 dem AK für Umwelt und Heimat e.V. von ganzem Herzen überreichen zu dürfen!
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