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Frau Droege-Middel, die mit 25% Zweite wurde, stellt sich nach eigenen Aussagen für das Amt nicht zur Verfügung.
Wenn die neuen RatsvertreterInnen am 29. Oktober den Wählerwillen respektieren, ist die logische Konsequenz, Herrn Kersebohm in seiner Motivation, stellvertretender Bürgermeister für Lünen zu werden, zu unterstützen. Weder Herr Gössing noch der von der SPD ins Rennen geschickte Amtsanwärter, haben sich im August dem Bürgermeisterwahlkampf gestellt und wissen damit auch nicht einen großen Teil der Bevölkerung durch demokratische Wahl hinter sich.
Herr Kersebohm verfügt nicht nur über die notwendige Kompetenz für die Amtsausübung, sondern darüber hinaus über einen Stimmenvorschuss aus der Lüner Bürgerschaft.
Die Zusammensetzung des neuen Rates gibt der Opposition die Gelegenheit einen Vorschlag zur Wahl zu stellen, der Aussicht auf Erfolg hat. SPD und CDU haben dramatische Stimmenverluste bei der Kommunalwahl erlitten und nur durch eine erneute Bildung einer großen Koalition eine Stimmenmehrheit gegenüber einer gestärkten Opposition mit neuen Fraktionen im Rat der Stadt Lünen. Wenn die Oppositionsparteien nicht jetzt die Gelegenheit nutzen, Ingbert Kersebohm zu unterstützen, haben sie für die Zukunft eine für die Bürger und Bürgerinnen und für die Stadt Lünen bedeutende Chance verspielt. Transparenz oder gar Beteiligung an verantwortlicher Politik für unsere Stadt ist von der SPD/CDU-Koalition nicht zu erwarten. Die angewandte Praxis der Vergangenheit sah für Oppositionsparteien anders aus.
Am kommenden Donnerstag sollte jedes Ratsmitglied nicht nach Fraktionsfarbe, sondern nach dem Gewissen entscheiden. Die Wahl des stellvertretenden Bürgermeisters sollte nicht nur den Willen einer Stimmvereinigung von CDU und SPD wiederspiegeln, sondern neben der Kompetenz auch den Wählerwillen respektieren!
Erika Roß, Fraktionssprecherin
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