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Pressebericht aus Lüner Anzeiger vom 06. Sept. 2008
1. Spatenstich für das neue Kraftwerk
Der erste Spatenstich für das neue Kohlekraftwerk war am Mittwoch das Ereignis in Lünen. Rund 1,4 Milliarden Euro investiert Trianel, die führende Stadtwerke-Kooperation in Europa, in das Projekt. Das Kraftwerk soll im Herbst 2012 fertig sein. Es wird jährlich bis zu 6 Milliarden Kilowattstunden Strom produzieren und damit rund 1,6 Millionen Haushalte mit elektrischer Energie versorgen. während der 1. Spatenstich groß gefeiert wurde, protestierten Umweltschützer vor der Baustelle.
(B-K) Viele Worte wurden gesprochen anlässlich des Baubeginns für das 750-Megawatt-Kraftwerk in Lünen. Hier ein paar Zitate:
Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick: "Der Bau des Trianel-Steinkohlekraftwerkes ist die größte Investition der letzten 50 Jahre, die in Lünen getätigt wurde. Dieses Projekt stärkt den industriellen Kern der Lüner Wirtschaft und bedeutet eine nachhaltige Aufwertung der Stadt als Wirtschaftstandort... 80 Prozent des Lüner Rates stehen hinter uns."
Sven Becker, Vorsitzender der Trianel-Gesellschafterversammlung: "Hier entsteht das weltweit modernste Kohlekraftwerk. Ein guter Tag für die Energiewirtschaftspolitik. Ein guter Tag für Lünen..." "Wir wollen auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten...". "Wir können nicht gleichzeitig aus Kernkraft und Kohle aussteigen."
Mattias Machnig, Staatssekretär im Bundesumweltministerium: "Wir sind weiter auf Kohlekraftwerke angewiesen. Wir brauchen Kohle, wir brauchen erneuerbare Energien..." Und: "Macht endlich Ernst mit dem Argument, alte Anlagen aus der Steinzeit vom Netz zu nehmen!"
Manfred Ungethüm , Geschäftsführer Trianel Power Kohlekraftwerk Lünen: "Erst waren wir die Heilsbringer, dann die Klimakiller und Kindermörder. Die Diskussion wurde immer härter, aber die Stadt Lünen hat immer zu uns gestanden."
Dieter God, Fraktion der Statt Partei, im Rat der Stadt Lünen: "Demokratie wird mit Füßen getreten... Unsere Fraktion bekam keine Einladung, da wir gegen das Kraftwerk sind. Das stimmt leider nicht so. Wir sind geteilter Meinung..."
Daniel Wolski, Juso-Stadtverbandsvorsitzender: "Mit Verwunderung durften wir Jusos feststellen, dass die GFL, Grüne und BI Kontra Kohlekraftwerk nur maximal 50 Leute aus eigenen Reihen und der Bevölkerung mobilisieren konnten, um gegen das Kraftwerk zu protestieren. Dies ist für uns ein klares Signal, dass die Lüner Bürgerinnen und Bürger hinter der Trianel und für Arbeit und Ausbildung stehen."
Eckhard Kneisel, attac-Regionalgruppe: "Die Luftbelastung in Lünen ist schon jetzt besorgniserregend hoch. Die geplante Abführung der Rauchgase über den Kühlturm birgt erhebliche Gesundheitsgefahren. Weite Teile der Lüner Innenstadt, der Ortsteil Alstedde und Cappenberg liegen in der Hauptwindrichtung und somit in der Hauptbelastungszone."
(Hier noch einige Bildunterschriften)
Umweltschützer demonstrierten, auch die Polizei war vor Ort. In die Nähe des Spatenstichs durften die Gegner nicht. Die geladenen Gäste wurden in Shuttlebussen zur Baustelle gefahren.
Neben Greenpeace protestierte auch die Wählergemeinschaft GFL. Sie fordert "einen Stopp des Baus neuer Kohlekraftwerke in Lünen." Sieben im Umkreis von 30 km seien genug.
Die Grünen kamen in Schutzanzügen und mit schwarzen Luftballons. Bürgermeisterkandidat Ingbert Kersebohm: "Ich sehe gute Erfolgsaussichten für die Klage des BUND gegen das Kraftwerk.
Wortspiel mit den Namen der Ministerin "Thoben und des Geschäftsführers "Ungethüm". - Die Demo velief friedlich. Im Vorfeld hatte die BI-Kontra Kohle Kraftwerk 12.314 Unterschriften gesammelt.
( Zur Erklärung: Das oben erwähnte Wortspiel bezieht sich auf das Transparent der attac- Regionalgruppe. Dort hieß es: Hier T(h)oben die Klima - Ungethüme wider besseren Wissens).
(weitere Bildunterschriften)
Gruppenbild mit NRW-Wirtschaftsministerin: Martin Hector, Dr. Jürgen Bewerunge, Hans Wilhelm Stodollick, Manfred Ungethüm, Christa Thoben, Michael Becker, Sven Becker, Dietmar Spohn, Matthias Machnig, Hugo Beckmann, Felix van de Sandt (v.l.) griffen im Zelt zum Spaten. Netter Gag am Rande: Im Sand unter dem Rasen waren Kohlebrocken als Andenken versteckt.
Nach dem 1. Spatenstich im Zelt gab's noch einen draußen: Hier griffen die Vertreter der Trianel-Gesellschafter zu den blitzblanken Spaten und stießen sie in den extra aufgeschütteten Sandhaufen. Sie freuten sich, dass hier das erste Kohlekraftwerk entsteht, das ausschließlich von kommunalen Versorgungsunternehmen getragen wird.
Manfred Ungethüm (l.), Chef des neuen Kraftwerks, überreichte Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick einen Scheck: Mit 30.000 Euro will Trianel die beiden nächsten Lünopoli-Kinderaktionen unterstützen. In der Mitte Moderatorin Jeanette Kuhn.
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