In ihrer letzten Pressemitteilung warben die Lüner Stadtwerke kräftig für das Reinheitsgebot ihres Ökostroms. Die Garantien zu ihrem „Stromprodukt aus natürlichen Energiequellen“ sind für den kritischen Verbraucher jedoch nahezu wertlos. Statt aus Sonne, Wind und Wasser wird Lüner Ökostrom fast vollständig durch die Verbrennung von Altholz oder Grubengas erzeugt. Ökostrom aus der Abfallverbrennung ist ein Etikettenschwindel, der auf Druck von Lobbyinteressen in das Erneuerbare Energien-Gesetzes hineingeschrieben wurde. Die „Entsorgung“ von hochgiftigen Bahnschwellen in Verbindung mit einem antiquierten Wirkungsgrad von 30 % bei der Stromerzeugung ist nicht unbedingt das, was ein Kunde unter Ökostrom versteht.
Die Lüner Stadtwerke können sicherlich garantieren, dass es deutschlandweit keine andere Stadt gibt, in der in „100 % Ökostrom“ rund 90 % fossile Energieträger stecken. Ebenso können die Lüner Stadtwerke garantieren, dass sie mit den Einnahmen aus dem Handel mit Ökostrom neue Kohlekraftwerke finanzieren. Wer jedoch wirklich etwas für den Klimaschutz tun will, macht besser einen Bogen um Unternehmen, die sich lediglich ein grünes Mäntelchen umhängen.
Eckhard Kneisel
Bündnis90/Die Grünen
Kategorie
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg, Deutschland wurde besiegt und Europa vom Nationalsozialismus befreit. Allerdings ist 80 Jahre [...]
Der Auftakt der neuen Regierung in Deutschland war durch die gescheiterte erste Wahl von Friedrich Merz zum Kanzler von Misstrauen durchsetzt. [...]
Die heutige Entscheidung des Bundesamts für Verfassungsschutz ist richtig und konsequent. Die AfD hat sich über Jahre radikalisiert. Sie [...]