Mut zur Verantwortung

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste!

Als Parteisprecherin möchte ich Sie auch im Namen des Parteisprechers Michael Wopker und des Ortsverbandes BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Lünen sehr herzlich begrüßen.

Wir kommen jetzt zur Verleihung des Preises für Zivilcourage und überdurchschnittliches soziales Engagement 2012, worauf ich mich ganz besonders freue.

Seit dem Jahr 2000 vergibt der Ortsverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Lünen diesen Preis an Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen oder Vereine und jedes Jahr fällt die Auswahl schwer. Viele der bereits Ausgezeichneten haben sich heute Abend hier eingefunden, -herzlich willkommen!

Das ehrenamtliche Engagement in Lünen ist groß.

Viele einstmals städtische Aufgaben liegen jetzt in der Hand von verantwortungsbewussten BürgerInnen, die mit hoher Einsatzbereitschaft, Verantwortung, Zivilcourage und Mut für das Wohl der Stadt eintreten. Dieser Einsatz macht den guten Geist einer Stadt aus und so möchte ich mich bei allen Ehrenamtlichen für ihr Tun bedanken.

Es gibt Zeiten, in denen nicht nur Fördervereine, Selbsthilfegruppen, Nachbarschafts- und Einzelinitiativen helfen, den Organismus Stadt in sozialer, ökologischer und ethischer Balance zu halten, sondern in denen sich neue Formen und Netzwerke entwickeln, in denen sich Menschen spontan zusammen tun, um couragiert für gesellschaftliche und ethische Werte einzutreten.

Aufklärung, Vermittlung, Gesprächsbereitschaft, Versachlichung der Diskussionen, Mediation

sind die gewählten Instrumente um auch mit Ängsten, Unbehagen und oft allzu schnellen Vor-Verurteilungen der MitbürgerInnen umzugehen und diese weit möglichst abzubauen. 

Es ist nicht leicht gegen den Strom zu schwimmen insbesondere wenn Stadt und Verwaltung mit dem Strom schwimmen und sich ihrer Aufgabe als neutrale, gesprächsbereite Mediatoren entziehen.

Es braucht Mut gegen den Strom zu schwimmen in einer Zeit, in der man als Entschuldigung für ungerechte Argumentationen den schwarzen Peter auf die nächst höhere politische Ebene schiebt.

Es braucht ein hohes Maß an Zivilcourage, um aufzustehen und sich für ethische Werte einzusetzen und an gesellschaftliche Verantwortung zu erinnern, wenn Angst und Wut das Denken und Handeln vieler MitbürgerInnen bestimmen.

Im November 2012 gründete sich in Lünen die Plattform „Mut zur Verantwortung“ zur Ansiedlung einer Klinik für forensische Psychiatrie in Lünen

Mit dem Ziel

  • die Ängste der BürgerInnen ernst zu nehmen
  • Ängste durch ausführliche Informationen über das Thema Maßregelvollzug abzubauen
  • die aufgeheizte Diskussion zu versachlichen
  • ein Dialoggremium zu schaffen, das sich allen an der Diskussion Beteiligten öffnet

Herr Moselewski, Herr Tischer, Herr Dr. Kahleyß, Herr Kreiss, Herr Roddey, Frau Lutz, Herr Evert und viele andere sind die Menschen der ersten Stunde, sie haben diese Plattform gegründet, sind damit in die Öffentlichkeit gegenagen und  haben für die Stadt Lünen ein wichtiges Zeichen mit Außenwirkung gesetzt.

Viele Andere sind Ihnen gefolgt und der Plattform beigetreten und beteiligen sich an den vielfältigen Aktionen wie

  • Info-Fahrten in forensische Kliniken der Umgebung
  • Infostände in Lünen
  • Informationsveranstaltungen zu aktuellen Fragen zum Maßregelvollzug, zum Beispiel über Lockerungen im Maßregelvollzug ( Ausgänge von forensischen Patienten: Sinnvoll? Gefährlich? Notwendig?)

Eine Info- und Diskussionsveranstaltung mit exzellenten Experten findet kommenden Dienstag um 19.00 Uhr in der Stadtkirche St. Georg statt mit dem Titel  „Was SIE schon immer über Forensik wissen wollten,  aber NIE zu fragen wagten“.

 „Der Maßregelvollzug ist in einem demokratischen Rechtsstaat und einer humanen Gesellschaft alternativlos. Forensische Kliniken sind die Lösung und nicht das Problem.“ Diese Aussage der Plattform ist unumstritten. Forensische Kliniken bieten den Patienten eine optimale therapeutische Behandlung genauso wie sie den erforderlichen Schutz der Bevölkerung und der Opfer ermöglichen.

Die Ansiedlung einer forensischen Klink kann für Lünen viele Chancen bereit halten, eine Erhöhung der Straftaten im Umfeld gibt es nicht. Was es gibt ist ein mitgestaltender, mitbestimmender Planungsbeirat, Ästhetik am Bau und die Möglichkeit zusätzliche Arbeitsplätze, Weiterbildungseinrichtungen, Übernachtungsmöglichkeiten, Gastronomie und anderes mehr einzurichten.

Ich danke den InitiatorInnen der Plattform und allen Menschen, die sich öffentlich damit verbunden haben, für ihre Zivilcourage und ihr Engagement und möchte alle Anwesenden,  alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte, alle BürgerInnen der Stadt Lünen bitten,

Mut zur Verantwortung zu zeigen und eine offene und sachliche Diskussion über dieses Thema zu führen.

Zur Verleihung der Auszeichnung die mit einem Geldpreis von 500,00 EURO verbunden ist, möchte ich jetzt Vertreter und Vertreterinnen der Plattform „Mut zur Verantwortung“ zu mir bitten.

 

 

 

 

 

 

 

 

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