Man stelle sich vor, die Bahn würde ihre regulären Fahrpreise um diesen enormen Prozentsatz erhöhen, kaum ein Fahrgast bliebe.
In den Überschriften verschiedenster Redaktionen wird die versteckte Preisanhebung noch als positiver Fortschritt angepriesen: „Bürger mit kleinem Einkommen sind im Kreis Unna optimal mobil - Kreis Unna gibt Änderungen beim Sozialticket bekannt: Stufen „Stadt" und „Kreis"- Zuschuss" (MonTakt, 18.01.10), oder es wird gerne der „50%ige Zuschuss des Kreises Unna zum Sozialticket" erwähnt.
Dieses bedeutet aber laut Beschluss der SPD-/FDP-Mehrheit im Kreistag 50% vom regulä-ren Fahrpreis und damit die Anhebung des Preises für das Sozialticket von 15,-€ ab April auf 26,10€. Es ist eine Meisterleistung in der Formulierung der Pressemitteilung durch den Kreis Unna, auf diese Art eine Verschlechterung für die Bürgerinnen und Bürger schön zu reden.
„4280 Personen nutzen das Sozialticket im Kreis - Alte Bedingungen gelten bis März" ( RN Werne, 29.12.09), „Kreistag verlängert Laufzeit - Wahl bei Sozialticket" (RN Lünen, 29.12.09) ...
Die Vorteile eines günstigen Tickets mit vielen zahlenden Kundinnen und Kunden drohen ins Gegenteil verkehrt zu werden.
Sollte eine Anhebung des Ticketpreises zu einem dramatischen Rückgang der Sozialticketnutzung führen, würde dieses erheblich weniger Geld in den Kassen der VKU und dem übri-gen ÖPNV bedeuten.
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