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19.02.09 –
Sehr geehrter Herr stellvertretender Juso-Vorsitzender Daniel Dauster. Leider verkennen Sie in ihrer Stellungnahme zur Protestaktion am 01.März 2009, dass es der Bürgerschaft, den Veranstaltern und Unterstützern mittlerweile völlig egal ist, was Sie zur funktionierenden Demokratie sagen.
Nahezu unqualifiziert sind Ihre Aussagen zu den erwarteten Arbeitsplätzen im Trianel-Kraftwerk und bei den heimischen Unternehmen. Die von Ihnen zitierte Handwerkermesse von Trianel war doch mehr als peinlich. Die Aussage des Herrn Ungethüm dort:" Wir sind das Konjunkturpaket" und „irgendwo muss immer ein Geländer angeschraubt werden, oder ein Dach geflickt und die Heizung repariert werden". Herr Dauster Sie denken doch nicht allen Ernstes, dass ein Loch im Dach oder eine neue Heizung - installiert im übrigen von nicht aus Lünen stammenden Unternehmen - in den nächsten 5 Jahren von der heimischen Wirtschaft schon zu flicken ist. Die Realität ist mehr als ernüchternd: Von 700 Bauarbeitern am Kesselhaus kommen 400 aus dem Ausland, weil sie angeblich auf dem Lüner Arbeitsmarkt nicht zu finden sind. Der Generalunternehmer Siemens hat doch deutlich gemacht, dass die Aufträge an Subunternehmer vergeben werden. Die Lüner Handwerksbetriebe müssen sich dann hinten in die Schlange der Sub-Sub-Unternehmer einreihen.
Wenn Sie es als unverschämt und verantwortungslos halten, dass die große Zahl der Kraftwerksgegner und -Gegnerinnen dieses Kraftwerk für einen Klimakiller, eine CO²-Schleuder und eine verfehlte Energiepolitik hält, stehen Sie wohl mit Ihrer Mindermeinung ziemlich unreif da. Einen Schaden wird die Lebensqualität und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger nehmen, dagegen ist das Image einer Stadt ohne wesentliche Bedeutung.
Erika Roß
Fraktionssprecherin
Hier nachzulesen auch die Presseinformation über die Stellungnahme des Juso-Stadtverbandes in der Westfälischen Rundschau vom 18. 02. 09
Jusos verurteilen Protestaktion gegen Kraftwerke-Bau
Lünen. Der Juso-Stadtverband fordert Lünens Bürger auf, sich nicht an der für den 1.März geplanten Protestaktion gegen den Trianel-Kraftwerksbau zu beteiligen. Die Aktion würde nach seiner Ansicht der Stadt hohen Schaden zufügen.
"Diese Aktion stellt aus unserer Sicht ein fatales Bild Lünens gegenüber weiteren Investoren dar", glaubt Daniel Dauster, stellvertretender Juso-Vorsitzender, Beisitzer im SPD-Stadtverbandsvorstand und stellvertretender Vorsitzender des Ortsverbandes Brambauer. Bürgerliches Engagement sei eine lobenswerte Sache und ein Zeichen von funktionierender Demokratie - doch "Auf Projekte wie das Trianel-Kraftwerk darf nicht verzichtet werden, wenn auch zukünftig berufliche Perspektiven für möglichst viele Menschen in Lünen angeboten werden sollen", so Dauster. Es sei in harten Zeiten wichtig, Arbeitsplätze zu schaffen, und die würden nicht nur am Kraftwerk, sondern in der Folge auch bei heimischen Unternehmen entstehen. Das habe die Handwerkermesse von Trianel gezeigt. "Es ist nicht als selbstverständlich zu betrachten, dass Trianel eine eigene Handwerkermesse für lokale Betriebe veranstaltet."
Klagen gegen Teilgenehmigungen für das Kraftwerk halten die Jusos nicht für aussichtsreich: Bei den Genehmigungen seien Recht und Gesetz beachtet worden, meinen sie. "Deshalb finden wir es umverschämt und verantwortungslos, wenn die Kraftwerksgegner dieses Kraftwerk, welches das modernste und somit das umweltverträglichste seiner Art weltweit ist, als Klimakiller bezeichnen."
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