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Hier können Sie/ könnt ihr nachlesen:
http://www.prognos.com/familienatlas/
Die Ergebnisse der Studie des Bundesministeriums und der IHK über die Attraktivität der Städte und Kreise für Familien mit ihren Kindern sind Spiegelbild der Politik in Lünen/ Unna und damit ein Armutszeugnis für unsere Stadt.
Das hören die Verantwortlichen Politiker nicht gerne, weisen die Kritik zurück, ziehen die Studie in Zweifel und sind sich keiner Schuld bewusst, wo doch ein Hinschauen, Eingestehen und Ändern der Ursachen verantwortungsvolles politisches Handeln ausmachen würde.
Unbestrittene Tatsache ist, dass die Datengrundlagen für die jüngst dargestellten Ergebnisse des Familienatlas für alle 439 Kreise und kreisfreien Städte gleich und somit auch vergleichbar sind. Der Kreis Unna schneidet bei diesen ausgewählten Faktoren "grottenschlecht" ab und Lünen trägt seinen Anteil dazu bei. Landrat Makiolla kann die Ergebnisse nicht negieren und Stadtsprecher Urners Versuche: "wir wissen nicht, wie wir im Kreisgefüge gesehen werden" und "die Betreuung der Schüler (Ogatas) wird außer Acht gelassen…, das sind Argumente …schwach, ganz schwach, gelinde ausgedrückt. Bürgermeister Stodollick äußert sich wie folgt: "Wir glauben, dass wir zu schlecht weggekommen sind".
Wie ist es zu diesem Ergebnis für uns gekommen?
Kann es sein, dass Aufmerksamkeit, Konzentration und Unterstützung von CDU und SPD seit Jahren auf anderen Feldern liegen? Kann es sein, dass die großen Schwerpunkte ihrer Politik eben doch die Wirtschaft und nicht so sehr die Menschen sind?
Dass Fragen wie: "Wie bauen wir am besten ein oder zwei umweltbelastende Kohlekraftwerke, wie können wir die geringen Freiflächen unserer Stadt durch neue Gewerbeflächen in Landschaftsschutzgebieten weiter reduzieren?" im Vordergrund ihres Interesses und Handelns stehen?
Der desaströse Kahlschlag durch CDU und SPD in der offenen Jugendarbeit, der Volkshochschule, der Musikschule, dem Theater, die Erhöhung der Kindergartenbeiträge und nicht zu vergessen die beschlossene Schließung zahlreicher Bäder, zeigen eindrucksvoll wo in Lünen die Gewichtungen liegen.
Innovative Gedankengänge, wie z.B. der Neubau der Grundschule in Lünen-Süd in Verbindung mit einem Sozialzentrum (von zentraler Bedeutung für einen großen Stadtteil) werden vom Bürgermeister schnellstens "abgehakt" und von der Tagesordnung genommen.
Höhere Aufmerksamkeit und wesentlich stärkere Unterstützung gegenüber sozialen und familienpolitischen Belangen sind von Seiten CDU, SPD und Bürgermeister in Lünen längst überfällig und dringend erforderlich, das hat diese Studie erwiesen.
Übrigens - in Bezug auf die Studie darf f nicht vergessen werden: Die im 2. Halbjahr 2006 im Zuge der Haushaltskonsolidierung beschlossenen Einsparungen in Lünen bei z.B. offener Jugendarbeit, Musikschule, der Volkshochschule usw. sind in die Berechnungen dieser Studie noch gar nicht eingeflossen. Eine Fortschreibung würde also vermutlich noch vernichtenderere Ergebnisse liefern, es sei denn, die große Koalition lernt aus der Vergangenheit und korrigiert ihre Fehler für Lünen und im Interesse der Menschen, die hier leben.
S. Lenkeit, K. Jeck, E. Roß
Auszug aus der Studie:
3.2.9 Zurückfallende Regionen (Kreis Unna, also auch Lünen, ist dieser Kategorie zugeordnet.)
Die Gruppe der zurückfallenden Regionen setzt sich aus zwölf Kreisen und kreisfreien Städte zusammen, die sowohl was die Angebote und Infrastruktur für Familien als auch die demografischen und arbeitsmarktbezogenen Rahmenbedingungen betrifft, verglichen mit den anderen deutschen Regionen, im jeweils unteren Drittel liegen. Sicherlich genießen hier nicht die familienpolitischen Maßnahmen höchste Priorität. Jedoch sind sie ein nicht unerheblicher Baustein, um die Standortattraktivität zu verbessern. Wenn keine Maßnahmen zur Erhöhung der Attraktivität der Regionen für Familien ergriffen werden, wird es für diese Kreise und Städte zunehmend schwieriger werden, Familien zu binden oder aus anderen Regionen anzuziehen. Dies kann sich auch auf die wirtschaftlichen Perspektiven auswirken: die Regionen drohen weiter zurückzufallen.
In der Gruppe der -ausnahmslos in Westdeutschland gelegenen zurückfallenden Regionen finden sich vor allem zwei Typen von Kreisen und kreisfreien Städten: zum einen ehemalige Stahl- und Kohleregionen, die immer noch unter den verschärften Bedingungen ihres spezifischen Strukturwandels leiden, zum anderen einzelne ländliche Kreise an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Eine Verbesserung der Bedingungen für Familien vor Ort verlangt diesen Regionen besondere Anstrengungen ab, da aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Situation die Kommunen über wenig Haushaltsmittel verfügen und zudem typischerweise Mittel zur Bekämpfung und Linderung sozialer Notlagen gebunden sind.
Die Entscheidung, in Familien zu investieren, verlangt in den zurückfallenden kreisfreien Städten und Landkreisen daher eine klare Prioritätensetzung. Ausgaben zur Verbesserung der Infrastruktur und des Lebensumfelds für Familien müssen als Investitionn in die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit der Regionen begriffen werden, als Chance, regionale Perspektiven im Wandel zur modernen Technologie- und Dienstleistungsökonomie zu wahren.
Grundlagen und Ansatzpunkte zur Erhöhung der Attraktivität der zurückfallenden Regionen für Familien sind durchaus vorhanden. Ebenso wenig, wie die Top-Regionen überall mit Spitzenwerten aufwarten, weisen die zurückfallenden Regionen keineswegs durchgängig schlechte Werte in den Handlungsfeldern auf. Da sich in der Gruppe der zurückfallenden Regionen kein typisches Stärken-Schwächen-Profil zeigt, ist ein genauer Blick auf die jeweiligen Potenziale der Kreise und kreisfreien Städte notwendig, um bedarfsgerechte Strategien für mehr Familienfreundlichkeit entwickeln und umsetzten zu können. Detaillierte Datenauswertungen zum Familienfreundichkeits-Profil aller Kreise und kreisfreien Städte sind im Internet unter www.prognis.com/Familienatlas verfügbar.
Ausgaben für Familien müssen als Investitionen in die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit begriffen und getätigt werden, um Perspektiven im Wandel zur modernen Technologie- und Dienstleistungsökonomie zu wahren.
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