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Ein Mitglied muss sich mit mindestens einem und kann sich mit Zustimmung des Vorstands mit bis zu 99 weiteren Geschäftsanteilen beteiligen (ein Anteil beträgt 100€). Es ist also nicht möglich Anteile für mehr als 10.000€ zu erwerben. Für den Beitritt in die Genossenschaft müssen einmalig 30€ gezahlt werden. Unabhängig von der Menge der Anteile haben die Mitglieder bei der jährlichen Generalversammlung je 1 Stimmrecht.
Die Veranstalter freuten sich über den großen Erfolg, denn bereits gestern unterschrieben 60 erste Mitglieder und es kam bereits ein stolzer Betrag zustande. Ingbert Kersebohm: "Damit können wir wohl schon im Sommer mit dem Bau der ersten Photovoltaikanlage beginnen.
Pressebericht Westfälische Rundschau vom 18.06.09
Lünen, 17.06.2009, von Oliver Schlappat
Mit 64 Gründungsmitgliedern geht die Genossenschaft „Die Energiegesellschafter" an den Start. Nach einer zähen Gründungsversammlung liegen bereits so viele Meldungen und Zusagen für den Kauf von Anteilen vor, dass das erste Projekt im Sommer an den Start gehen kann.
Dabei wird es sich um eine Photovoltaik-Anlage handeln, die auf dem Dach der Reithalle des Hofs Kersebohm installiert wird und im Jahr 24 000 Kilowattstunden Strom liefern soll. „Das Kapital dafür hätten wir zusammen", so Dr. Stephan Wilforth, der zusammen mit Studenten der Technischen Universität Dortmund das Konzept für die Genossenschaft entwickelt hatte und im Rahmen der Gründungsversammlung zum Vorstandsvorsitzenden bestimmt wurde.
Die Genossenschaft hat sich die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen zum Ziel gesetzt, zunächst vorrangig Solarstrom. Besonders wichtig ist den Entwicklern der Idee das dezentrale Konzept, das aus ihrer Sicht zukunftsweisend ist - und ertragreich, nicht zuletzt dank Förderung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Die Mitglieder dürfen mindestens einen, maximal 100 Anteile besitzen, ihre Stimmen sind jedoch gleichberechtigt - so soll eine Dominanz einzelner Mitglieder verhindert werden. Ob Einnahmen als Dividende an sie ausgeschüttet oder in neue Anlagen reinvestiert werden, entscheiden sie selbst. „Natürlich ist es das Ziel, mit einer Genossenschaft für die Mitglieder Geld zu verdienen", betonte Stephan Wilforth im Rahmen der Gründungsversammlung.
Für das Konzept gab es viel Beifall, doch auch Skepsis und Misstrauen waren vereinzelt zu spüren. „Damit hatte ich nicht gerechnet, so Landwirt Ingbert Kersebohm, Gastgeber der Veranstaltung, der auch das Dach für die erste Anlage zur Verfügung stellt. „Trotzdem: Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis."
Die nächsten Schritte für die Energiegesellschafter kündigte Vorsitzender Dr. Stephan Wilforth an. „Die Gründung geht jetzt an die Gerichte, aber das ist nur noch Formsache, wir können loslegen." Noch im Sommer soll der Bau der Photovoltaik-Anlage beginnen. Derweil wird nach neuen Dachflächen im gesamten Kreisgebiet gesucht, erste Gespräche werden laut Wilforth bereits in Kamen geführt. „Nach Abschluss des ersten Bauprojekts werden wir dann gezielte Aktionen zu den Bauprojekten in den betroffenen Städten planen." Dort soll dann auch um neue Mitglieder geworben werden. Baubeginn für neue Projekte werde aber immer erst dann sein, wenn über eine Mitglieder-Warteliste genügend Kapital für 40 Prozent der Baukosten zur Verfügung stehe - der Rest wird jeweils über Kredite finanziert. Gespräche über zukünftige Projekte laufen bereits, unter anderem in Kamen.
Vorstand: Vorsitzender: Dr. Ing. Stephan Wilforth (Werne); Stellv. Vorsitzender: Dipl.-Ing. Ingbert Kersebohm (Lünen). Dem Vorstand gehören ferner an: Kai Hobbold (Dortmund), Dipl.-Ing. Adrian Mork (Kamen), Dipl.-Ing. Peter Olgemann (Unna), (Felix Othmer) (Dortmund), Sophia Rothweiler (Dortmund) und Magdalena Schwerhoff (Witten).
Aufsichtsrat: Vorsitzender: Rechtsanwalt Fabio Longo (Marburg), Stellvertretende Vorsitzende: Steuerberaterin Miriam Schmidt (Kamen). Weitere Mitglieder: Tjark Bornemann (Dortmund), Dipl.-Ing. Jürgen Gunkel (Minden), Christoph Schreiber (Dortmund).
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