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Bürger und Bürgerinnen besuchten mit unserem Bürgermeisterkandidaten Ingbert Kersebohm die Biogasanlage im Kreis Steinfurt

Wer betreibt die Anlage? Wieviel landwirtschaftliche Fläche wird benötigt, um die Anlage zu "füttern"? Wie funktioniert das überhaupt...und - stinkt das?

 

Am 05. September 2008 begleiteten Bürger und Bürgerinnen und einige "Grüne" unseren Bürgermeisterkandidaten Ingbert Kersebohm nach Steinfurt in die Biogasanlage der BioEnergie Steinfurt & Co.KG. Der "Wissenshunger" war groß und wurde von Herrn Dipl.-Ing. Sven Nefigmann geduldig zufriedengestellt. Wer betreibt die Anlage? Wieviel landwirtschaftliche Fläche wird benötigt, um die Anlage zu "füttern"? Wie funktioniert das überhaupt...und - stinkt das?

Damit Sie/ihr Vorstellungen von so einer Anlage entwickeln können/könnt, stellen wir die BioEnergie Steinfurt GmbH & Co.KG etwas genauer vor. Es wird hier aus der Broschüre der Landesinitiative Zukunftsenergien: Biogansanlage Steinfurt-Hollich - Gastransport und Wärme für das Kreishaus. Zukunftsenergien. Unterstürzt von Land und Wirtschaft (www.energieland.nrw.de)zitiert.

Die Fotos sind alle auf unserer Informationsfahrt entstanden.

    Die Idee / Das Vorhaben

      Steckbrief der Anlage

        Rohstoffversorgung /Wirtschaftlichkeit mit Energieeffizien

          Die Idee /Das Vorhaben

          Der jetzigen Strom- und Wärmeproduktion gingen viele Diskussionen und Planungen voraus. Ursprung war eine Diplomarbeit der Fachhochschule Steinfurt über die mögliche Beheizung des Kreishauses und weiteren öffentlichen Liegenschaften mit dem Bioenergieträger Holz

          Diese Diplomarbeit wurde von den heutigen Gesellschaftern der Biogasanlage aufgegriffen, weiterentwickelt und so entstand das Konzept mit Biogastransport und dezentrale Biogasnutzung am Kreishaus.

          Für die Gründung der Gesellschaft haben sich 9 Mitglieder zusammengeschlossen, um den Umfang und den Bau zu planen.

          Wie bei der Gemeinschaftsbiogasanlage in Recke wählten die Gesellschafter als Gemeinschaftsform eine GmbH & Co.KG, um das Haftungsrisiko auf die jeweilige Einlage zu begrenzen.
          Ein Grundstück zum Bau der Anlage wurde in der Bauernschaft Hollich in der Stadt Steinfurt an der Kreisstraße 82 unterhalb der "Hollicher Mühle" mit einer Größe von ca. 2,5 ha gefunden.

          Der Bauantrag wurde im September 2004 gestellt und von der Stadt Steinfurt am 09.12.2004 genehmigt. Die Bauphase betrug ca. 6 Monate. Die Anlage wurde im Dezember 2005 in Betrieb genommen.

          Steckbrief

          Betreiber:Bioenergie Steinfurt GmbH & Co.KG
          Hollich 79
          48565 Steinfurt
          Gesellschaftsform:GmbH & Co.KG
          46 Landwirte als Rohstofflieferanten-
          gesellschafter und 23 reine Kapitalgeber als Gesellschafter mit unterschiedlichen Anteilen.
          Geschäftsführer:Dipl.-Ing. Sven Nefigmann
          Standort der Anlage:Hollich 81a
          An der Kreisstraße 82
          48565 Steinfurt
          Standortgröße:ca. 2,5 ha, davon 1,5 ha bebaut
          Art der Anlage:

           

           

          Biogasanlage
          1 Zentrale Technikhalle mit 500 m2 Grundfläche
          3.500 m2 Silagefläche
          2 Zentralrührwerks-Fermenter á 1.840 m2 Faulraum
          1 Endlager á 5.000 m3
          1 Gasspeicher á 1.500 m3
          1 externe Entschwefelung für 650 m3/h Biogas
          1 Gastechnikcontainer mit Gastrocknung und Gasverdichtung für 650 m3/h Biogas
          Inputmaterial:
          (täglich)
          30 t Mais
          3 t Mist
          5-15 t Schweinegülle
          5-15 t Rindergülle
          10 t Sonstiges (Hafer, GPS, usw.)
          Output:1. BHKW 347 kW und ca. 390 kW am Standort der Biogasanlage
          2. BHKW 536 kW und ca.500 kW am Kreishaus
          Nährstoffkonzept:
          Der Gärrest wird von verschiedenen Landwirten zurückgenommen und als Wirtschaftsdünger eingesetzt.
          Investition:a. 3,4 Mio EUR
          Arbeitsplätze:Am Standort der Anlage wurden 1,5 Arbeitsplätze geschaffen.

           

           

          Rohstoffversorgung

          Für die Anlieferung der benötigtren Rohstoffe wurden mit 46 beteiligten Landwirten Lieferverträge ausgehandelt. Der Mais als nachwachsender Rohstoff wird von den Landwirten an die Gesellschaft verkauft. Die Maisernte wurde für die nächsten fünf Jahre von der Gesellschaft an einen Lohnunternehmer vergeben. Die Erntekosten trägt die Gesellschaft.Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz

          Gundlage der Wirtschaftlichkeit ist das EEG.

          Unmittelbar an der Anlage wird ein BHKW mit einer Leistung von 347 kW betrieben. Die Besonderheit der Anlage liegt darin, dass über eine Biogasleitung in ca. 3,6 km Entferung ein weiteres BHKW mit einr Leistung 536 kW betrieben wird, welches über ein Nahwärmenetz in Kraft-Wärme-Kopplung in die Wärmeversorgung des Kreishauses, des Gesundheitsamtes, der Wirtschaftsförderung, der Technischen Schulen und eines Altenheims eingebunden ist.

          Neben dem Erlös für die verkaufte Wärme kann so für einen Teil des erzeugten Stroms zusätzlich der im EEG vorgesehene KWK-Bonus von 2 Cent/kWh erzielt werden, so dass sich auch die zusätzlichen Aufwendungen für die Biogasleitung decken.

          Die zweite Besonderheit dieses Konzeptes ist, dass die BioEnergie Steinfurt und somit die Landwirte als Contractoren auftreten. Sie haben die Finanzierung der Biogasleitung und des BHKW übernommen und sind verantwortlich für die Wärmeversorgung der zu versorgenden Liegenschaften. Somit ist die Biogansanlage ein gutes Beispiel für die Erhöhung der Energieeffizienz von Biogananlagen und wie die Wertschöpfung aus der Produktion von Bioenergie der Landwirtschaft erhalten bleibt.

          Kategorie

          Bürgermeisterwahl | Kraftwerk/Energie

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