Mit breiter Mehrheit im Rat, auch den Stimmen von GFL und Linken, wurde im November letzten Jahres die Änderung der Zügigkeit der Geschwister-Scholl-Gesamtschule von Fünf- auf Vierzügigkeit beschlossen, mit Blick auf kurzfristige Einsparungen bei Miete und Betriebskosten. Nun können nur noch 120 statt 150 Kinder in der GSG beschult werden.
Die Befürwortung der Entscheidung aus Sicht der Schule ist aufgrund der jahrelang vernachlässigten Renovierungsmaßnahmen verständlich, aber absolut unverständlich ist dieser Beschluss aus Sicht gesamtstädtischer Schulentwicklungsplanung. Gewiss hätte sich, zumindest bis zur Klärung der Schulsituation in Brambauer (Aufbau einer gesamtschulähnlichen Sekundarschule), mit entsprechendem politischem Willen eine Zwischenlösung für den maroden Pavillon finden lassen. Aber nun haben wieder 43 Kinder das Nachsehen und manchmal wird es, das kann niemand bestreiten, eine bedeutsame Entscheidung für den weiteren Lebensweg sein.
Zwei Fragen bleiben für mich offen: Warum sperrt sich ausgerechnet die SPD gegen die offensichtlichen Wünsche der Eltern? Ist es vielleicht die Koalition mit der CDU auf kommunaler Ebene, die zukunftsweisende Konzepte verhindert und starr am dreigliedrigen Schulsystem festhält? Und - warum geben sich die Eltern mit diesen politischen Entscheidungen und der Abweisung ihrer Kinder an die Schule ihrer Wahl zufrieden?
Kirsten Jeck
Bündnis 90/Die Grünen
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