Der Koalitionsvertrag ist in weiten Teilen eine Auflistung von Projekten, die bereits in der Vergangenheit beschlossen wurden, wozu aber längst schon das Geld nicht mehr reicht. Vielen Einzelmaßnahmen kann man nur zustimmen. Zu nennen sind hier beispielsweise, der Ausbau der Kinderbetreuung, das Bekenntnis zum Förderprojekt Soziale Stadt Gahmen oder die Einrichtung eines Arbeitskreises Flüchtlinge. An wichtigen Punkten ist der Koalitionsvertrag leider nebulös und nichtssagend: Freiraumschutz soll besser definiert werden. Auch bleiben uns abgedroschene Forderungen, wie die nach einem Gewerbegebiet nicht erspart. Warum ausgerechnet in der Wirtschaftskrise neue Gewerbeflächen gebraucht werden, erschließt sich offenbar nur Eingeweihten.
Das Hauptproblem ist aber, dass jetzt ein Bekenntnis notwendig ist, ob man lieber in die Bildung unserer Kinder investiert oder in den Bau von Kreisverkehren. Zu einer derartigen Prioritätensetzung ist diese Koalition der Wahlverlierer aber offenkundig bislang nicht fähig.
Eckhard Kneisel
stellvertr. Fraktionssprecher
Kategorie
Laut aktuellem Haushaltsentwurf will die Bundesregierung die humanitäre Hilfe um die Hälfte kürzen. Für die Situation von Menschen in Not, in [...]
Der Haushaltsentwurf von Finanzminister Lars Klingbeil ist mutlos, richtungslos und für die Zukunft ungeeignet. Trotz eines Rekord-Budget hat [...]
Friedrich Merz hatte angekündigt, Politik für ein starkes Europa machen zu wollen. Doch mit seinen Grenzkontrollen und rechtswidrigen [...]