1. April ? - nein 26. März. Wahlkampf ? - ach ja Wahlkampf.
Muss man als Spitzenpolitiker oder als Wirtschaftsförderer ein „Leuchtturmprojekt" haben im Wahlkampf? Anscheinend ja.
Während sich Oppositionspolitiker in Klausurtagungen die Köpfe heiß denken um weitere Sparmaßnahmen im Jugend-, Bildungs-, Kultur- und Sportbereich, ein weiteres Abspecken von Volkshochschule, Musikschule und Theater abzuwenden; ein Konzept erarbeiten um Nachhaltigkeit von Projekten im Sinne von Lebensqualität und Arbeitsplatzschaffung für die Bürger/Innen zu erarbeiten hat unser Wirtschaftsförderer - flankiert von der Spitze der rot/schwarzen Koalition - nichts anderes zu tun als mal eben 40 ha Gewerbebrache für einen Golfplatz zu verbraten.
Die Aussage „da ändern wir mal eben den Flächennutzungsplan" und realisieren eine Vision und setzen auf den Faktor „weicher Standort" kann doch nicht allen Ernstes in Zeiten der Weltwirtschaftskrise von Lüner Bürgerinnen und Bürgern bejubelt werden? Auch wenn Golf längst keine Elitesportart mehr sein sollte müssen Investitionen und der Flächenverbrauch von Investoren gestemmt werden, die die Fläche vernutzt haben. Da gibt es bestimmt bessere Ideen für den Sportbereich, der eh nicht weiß wovon er Hallenbenutzungsgebühren zahlen soll. Was kostet denn eine Mitgliedschaft in einem Golfclub? Gut, dass die Aufsichtsratsvorsitzenden der Wirtschaftsförderungszentrum Lünen GmbH nicht noch auf die Idee gekommen sind, einen gemeinnützigen Verein zur Realisierung der Luftnummer zu gründen, dann könnten ja 1-Euro-Jobber mit den Erdbewegungsarbeiten beauftragt werden.
40 ha Gewerbebrache für einen Golfplatz zu verbraten könnte auch den Schluss zulassen, dass die große Koalition von SPD und CDU- im Schlepptau den Wirtschaftsförderer - ihre gebetsmühlenartige Forderung nach neuen 1 a-Gewerbeflächen untermauert. Mit Landschaftsschützern und uns Grünen nicht - auch eine Wahlkampfaussage -.
Mittlerweile können wir Kritiker verstehen, die fordern, die Lüner Wirtschaftsförderung im Kreis Unna anzusiedeln. Wer Zeit und Kraft in solche Projekte steckt verliert in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und mitten in einer Wirtschaftskrise seine Berechtigung als Wirtschaftsförderungszentrum Lünen GmbH.
Erika Roß
Fraktionssprecherin Bündnis 90/Die Grünen in Lünen
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