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84 Menschen aus Lünen sollen in den Kosovo abgeschoben werden. Darunter auch Kinder und Jugendliche, die hier geboren sind und schon lange Jahre bei uns in den Kindergarten und in die Schule gehen. Sie sollen „zurückkehren", obwohl sie noch niemals im Kosovo gewesen sind und die Landessprache nicht sprechen. Laut einer UNICEF-Studie besuchen dann 3 von 4 Kindern keine Schule mehr. Ihre Eltern werden zu 98% keine Arbeit bekommen, Wohnverhältnisse und Gesundheitsversorgung sind katastrophal. Eine Zukunft in Elend, Angst und Perspektivlosigkeit.
32 Menschen aus Lünen sind bereits aus Furcht vor der Abschiebung und dem zukünftigen Leben im Kosovo untergetaucht. Sie verstecken sich, ohne finanzielle Unterstützung, ohne Versorgung im Krankheitsfall, bei eventuellen Gelegenheitsjobs auf die Willkür der Arbeitgeber angewiesen. Irgendwie müssen sie sich und ihre Kinder „durchbringen". Doch das ist ihnen noch lieber, als das Elend im Kosovo.
Wie gehen die Kommunen mit dieser Situation um?
In der Stadt Münster erklärt Oberbürgermeister Markus Lewe: "Wir werden als Stadt alles tun, damit die Roma nicht abgeschoben werden". Er erwähnt die erneut einstimmige Resolution des Rates der Stadt Münster vom 8. Juni 2010, in dem parteiübergeifend gegen die Abschiebungen gestimmt wurde.
Im Kreis Unna (ausgenommen Lünen mit ihrer eigenen Ausländerbehörde) gibt es aktuell 201 Personen, die vom Rückführungsabkommen betroffen sind. Nur 6 sind bisher bei der ZAB (Zentrale Ausländerbehörde in Bielefeld) angemeldet worden. Es soll zurückhaltend agiert werden.
Die Ausländerbehörde in Lünen hat sofort alle in Frage kommenden Personen in Bielefeld angemeldet. Daraufhin sollten 19 Menschen im Frühjahr abgeschoben werden. Sie sind untergetaucht. Zusammen mit inzwischen 13 weiteren untergetauchten Personen macht das 32 Kinder und Erwachsene die jetzt, als Folge der Lüner Flüchtlingspolitik, ein Leben in Illegalität und gesellschaftlichem Untergrund führen.
Die Gesetzeslage stellt sich in allen Kommunen gleich dar, doch die daraus folgenden Auswirkungen sind gänzlich unterschiedlich. Lünen tritt wieder einmal als Hardliner in Sachen Flüchtlingspolitik auf.
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