"Die negativen Auswirkungen, das kann ich sagen, sind nicht unerheblich", so Heike Salm, Leiterin der Elterninitiative Florian. Zwar hätte das KiBiz mit mehr Ganztagsbetreuung, Integration behinderter Kinder, Sprachförderung und dem Bildungsauftrag Gutes gebracht, doch sei die Belastung der Mitarbeiter dadurch immens gewachsen. Die Folge sei ein gestiegener Krankenstand seit KiBiz-Einführung. Als Herausforderung bezeichnete sie die Betreuung der unter Dreijährigen.
Kritik übte Salm an der Pauschalierung der Zuschüsse, die unbefriedigend sei sowie an den bedenklichen Buchungszeiten. Sie würden eine große Planungsunsicherheit bedeuten. Bei Neueinstellungen von Personal gebe es daher hur noch Jahresverträge.
"Das KiBiz ist in Wahrheit ein Kinderfinanzierungsgesetz. Die Personalausstattung hängt jetzt vom Buchungsverhalten der Eltern ab", kritisierte Andrea Asch, Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen als Sprecherin für Kinder, Jugend, Familie und Senioren. Asch sagte: "Es ist Mehrbelastung bei weniger Zeit auf dem Rücken der Erzieherinnen. Und die Kinder sind die Notleidenden. Eine Erzieherin hat mir gesagt: Was wir machen, ist nur noch Blaulicht-Pädagogik." Die Politikerin forderte mehr Personal, Geld und eine Finanzierungslösung für Berufspraktikantinnen.
Als Vertreterin der Stadt Lünen kritisierte Beanka Ganser neben dem hohen Abstimmungs- und Beratungsbedarf die - wie sie sagte - "nicht auskömmlichen" Kind-Pauschalen. Diese würden dazu führen, dass der im Grunde benötigte höhere Personalbedarf nicht befriedigt werden könnte. "Die Verknüfung zwischen Buchungszeiten und Verteilen auf Personal ist nicht gut", so Ganser.
Stichtagsregelung
Bemängelt wurde auch die unflexible, realitätsferne Stichtagsregelung zum 15. März wonach der Stadt die künftige Belegung der Gruppen mitgeteilt werden muss. Eine Erzieherin sagte: "Man merkt, dass Menschen, die keine Ahnung haben, das Gesetz gemacht haben." Beu
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