„Ausländerkontingent in Lüner Fitnessstudio"

Auf Einladung der Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen war am Montag, dem 14.09.09, das Ehepaar Ersan zum Thema „Ausländerkontingent in Lüner Fitnessstudio" zu Gast in der Fraktionssitzung. Herr Mallwitz war im Vorfeld ebenfalls eingeladen worden, hatte jedoch mit der Begründung, „er habe daran kein Interesse", abgesagt...

Fraktionssprecherin Erika Roß stellte dem Informationsaustausch voran, dass die Grünen die Ausgrenzung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Migrationshintergrund deutlich verurteilen. Ganz gleich, ob in Sportstätten, Diskotheken oder welchen Einrichtungen auch immer, da ein solches Verhalten diskriminierend sei und gegen das Gleichstellungsgesetz verstoße.
Das Ehepaar Ersan schilderte noch einmal den Verlauf der Geschehnisse, wobei insbesondere Frau Ersan, die in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, ihre Enttäuschung und Unverständnis darüber zum Ausdruck brachte. Natürlich bestehe eine Einklagemöglichkeit, aber darum gehe es dem Paar gar nicht, denn im Health & Fitness Mitglied zu werden, könne es sich ohnehin nicht mehr vorstellen. Viel wichtiger ist es ihnen, die Öffentlichkeit auf die Diskriminierung von Menschen hinzuweisen und aufzurütteln. Die Bestätigung, dass das Problem auch andere Mitbürgerinnen und Mitbürger trifft, haben Ersans in zahlreichen Leserbriefen erhalten.
Als erschreckend empfindet es die grüne Fraktion, wie selbstverständlich Ausgrenzungen von Ausländern hingenommen werden. Es scheint gelebte Wirklichkeit, dass gerade südländischen Mitbürgern der Zutritt zum öffentlichen Leben an zahlreichen Stellen erschwert oder sogar verwehrt wird (Beispiel Diskotheken). Und kaum jemand scheint aufzustehen und sich zu wehren. Anders das Ehepaar Ersan. Dazu gehört viel Mut, denn sie haben mit „ihrer Geschichte" nicht nur Zustimmung erhalten, sondern ihnen sind auch verletzende Feindseligkeiten widerfahren, von Beschimpfungen bis hin zu Bedrohungen.
Erika Roß resümierte, dass solche Fälle zeigen, dass der Weg der Integration und des Miteinanders verschiedener Kulturen immer noch ein sehr langer ist. Da müssen öffentliche Einrichtungen, Politik und Verwaltung Zeichen setzen und ein beherztes Ja für einen gemeinsamen Weg vorleben.
Ingbert Kersebohm schlug vor, dass die Wirtschaftsförderung Lünen bei der Ansiedlung von Gewerbetreibenden darauf achten sollte, ob Betriebe sich dem Gleichstellungsgesetz verpflichtet fühlen. Inwieweit die Politik hier einen Einfluss geltend machen kann, soll in den nächsten Tagen geprüft werden.

Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen

 

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