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Preis für überdurchschnittliches soziales Engagement und Neujahrsempfang

Heute wollen wir eine Gruppe von Menschen mit dem Preis für Zivilcourage ehren, die seit März 2009 bisher weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hier in Lünen wirkt. Es ist die Selbsthilfegruppe für krebsbetroffene Frauen und Männer. Die Gruppe trifft sich jeden 1. Donnerstag im Monat  um 19 Uhr im Pfarrheim St. Marien in Lünen. Weitere Informationen gibt es unter der Tel. 02306/100 572. ...In der Gruppe leistet man Hilfe zur Selbsthilfe, die Leute wissen wovon sie reden, man tauscht sich aus, man steht nicht allein vor einem riesen Berg, den man vielleicht nicht alleine schafft, man spricht über ein Tabuthema den Tod, über Ängste, über Sorgen, über Probleme und deren Lösungen, man versucht neue Lebensqualität zu tanken oder einfach nur mal abzuschalten und nicht an die Erkrankung zu denken...   Anschließend die Rede zum Neujahrsempfang von Fraktionssprecherin Erika Roß.

05.02.11 –

Laudatio von Ingbert Kersebohm/ stellv. Parteisprecher

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste, liebe Freundinnen und Freunde.

Ich darf Sie heute im Namen der Partei von Bündnis 90 / Die Gruenen herzlich zu unserem Neujahrsempfang 2011 begrüßen.

Ihnen allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr. Mögen all Ihre Wünsche in Erfüllung gehen und all Ihre Ängste und Sorgen sich als unbegründet erweisen.

Seit dem Jahr 2000 verleiht der Ortsverband Bündnis 90 /Die Grünen in Lünen den Preis für Zivilcourage und überdurchschnittliches soziales Engagement an Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen oder Vereine, die sich couragiert und mit außerordentlichem Einsatz für andere Menschen, soziale Belange, Naturschutz o.ä. einsetzen.

 

Bevor ich aber zu den heutigen Preisträgern komme, erlaube ich mir an die Preisträger der vergangenen Jahre zu erinnern, da deren positiver Einsatz bis heute unvergessen ist bzw bis zum heutigen Tag hin wirkt.

Preisträger vom Jahr 2000 bis heute:

Wir von Bündnis 90/ Die Grünen wollen auch in diesem Jahr den Preis für Zivilcourage  und überdurchschnittliches soziales Engagement verleihen.

In Zeiten, in denen durch politische Beschlüsse der Handlungsspielraum für Selbsthilfegruppen immer weiter eingeschränkt wird, ist das Ehrenamt größtenteils ungeachtet von der Öffentlichkeit mehr denn je von unschätzbaren Wert für die Gesellschaft.

Heute wollen wir eine Gruppe von Menschen mit dem Preis für Zivilcourage ehren, die seit März 2009 bisher weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hier in Lünen wirkt. Es ist die Selbsthilfegruppe für krebsbetroffene Frauen und Männer. Diese wurde Initiiert durch die Frauenselbsthilfe nach Krebs, durch das Tumor und Brustzentrum des Marienhospitals, die Kontakt und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen des Kreises Unna (KISS) und durch die Krebsberatung der Katholischen Sozialdienste Hamm Werne.

Die Gruppe ist noch recht klein, sie besteht im Moment aus 10 -13 Personen und sie trifft sich am 1. Donnerstag im Monat  um 19 Uhr im Pfarrheim St. Marien in Lünen.

Diagnose Krebs - und nichts ist mehr so wie es war.

Bei dieser Diagnose ist nicht nur einfach der Körper krank, sondern der Mensch steht von einer auf die andere Sekunde vor einer elementaren Herausforderung: Sein Leben ist bedroht. Diese lebensbedrohende Erkrankung, diese außerordentliche Krisensituation, wirft einen aus der Bahn, denn das meine Damen und Herren kommt so schnell in keiner Lebensplanung vor.

Während schnell nach der Diagnose medizinische Eingriffe gegen den Krebs eingeleitet werden und sich  Anschlußheilbehandlungen anschließen, gehen danach viele Fragen und Ängste der Patienten und nicht zuletzt der Familienangehörigen über das hinaus was Kliniken und Ärzte leisten können.

Ab hier beginnt die wertvolle, fast kostenlose Arbeit der Selbsthilfegruppe für  krebsbetroffene Frauen und Männer in Lünen. Sie ist ein wertvoller Bestandteil der psychosozialen Betreuung und der psychosozialen Grundversorgung.

In der Vorbereitung für diese Laudatio fand ich ein Zitat von Anton Tschechow einem russischem Schriftsteller. Dieser schrieb um 1900: "Jeder Idiot kann mit einer Krise fertig werden. Aber das alltägliche Leben, Tag für Tag, das macht dich fertig." und damit das alltägliche Leben den Krebspatienten eben nicht fertig macht, dafür ist diese Selbsthilfegruppe da und ein wertvolles Instrument. In der Gruppe leistet man Hilfe zur Selbsthilfe, die Leute wissen wovon sie reden, man tauscht sich aus, man steht nicht allein vor einem riesen Berg, den man vielleicht nicht alleine schafft, man spricht über ein Tabuthema den Tod, über Ängste, über Sorgen, über Probleme und deren Lösungen, man versucht neue Lebensqualität zu tanken oder einfach nur mal abzuschalten und nicht an die Erkrankung zu denken. All dies habe ich bei einem Besuch der Gruppe letzten Donnerstag erfahren.

Im Prinzip müßte diese Gruppe aus allen Nähten platzen,  so Herr Rosenthal  und anschließend die Frage: Wo bleiben die nur alle? Diese Frage kann ich ihm nicht beantworten, aber damit die Gruppe demnächst aus allen Nähten platzt, dazu können wir heute mit der Preisverleihung für überdurchschnittliches soziales Engagement einen Grundstein legen. Einen Grundstein für mehr Öffentlichkeit, damit andere ihre Hemmschwelle überwinden.

Nutzen Sie den Geldpreis zur Ausrichtung eines Sommerfestes, laden Sie Fachreferenten ein, bilden sie sich weiter, drucken Sie Fleyer, seien sie tätig. Damit kein Krebspatient in Lünen und Umgebung in ein Loch hineinfällt, das so tief und so schwarz ist, dass man am anderen Ende keine Funzel mehr sieht. Auch dies ist ein Satz von Herrn Rosenthal und da ich oft in Bildern denke war für mich sofort klar, daß die Selbsthilfegruppe ein Symbol braucht. Nämlich eine kleine Funzel. Wir alle in diesem Saal wissen was es mit dieser Funzel auf sich hat.

Ich möchte nun die Mitglieder der Selbsthilfegruppe bitten nach vorne zu kommen und die Funzel , den Geldpreis und die Urkunde für überdurchschnittliches soziales Engagement entgegenzunehmen.

Alle anderen bitte ich um Applaus.

 

 

Neujahrsempfang 05. Februar 2011

Begrüßung Erika Roß, Fraktionssprecherin

Warum Neujahrsempfang? Der Zukunft mehr Raum geben

Im Namen von Fraktion und Partei Bündnis 90/Die Grünen begrüße ich Sie heute zu unserem Neujahrsempfang. Wir freuen uns, dass Sie/Ihr so zahlreich unserer Einladung folgen konntet.

Zunächst möchte ich Ihnen vorstellen:

Die Band des Abends: „Fönigskinder“ Sie spielen Songs und Evergreens von John Denver, Hannes Wader, den Beatles, den Stones und vielen anderen – im unplugged-Betrieb.

Angelika Fietze und Christoph John – Akustik-Gitarre und Gesang – sind schon für VERDI auf dem Lüner Marktplatz und auf dem Dortmunder Friedensplatz aktiv gewesen und haben dort mit ihrem Repertoire hunderten von Menschen Freude gemacht.

Mit allen Mitgliedern haben wir uns die Frage gestellt „sollen wir bei unserem traditionellen Neujahresempfang bleiben?“ , was ist uns wichtig und auch:  was können wir uns finanziell noch leisten? Im vorigen Jahr ist ein Neujahrsempfang zugunsten unseres Sommerempfangs zum 30. Geburtstag der Parteigründung  ausgefallen. Bei der Diskussion darüber:

sollen wir den Rahmen ändern, sollen wir auf politische Reden verzichten  oder auf ein selbstgemachtes Büfett? Sollen wir  Ihnen und Euch keine Livemusik bieten?

war uns schnell klar: die Parteimitglieder wollten auf jeden Fall nicht auf die Preisverleihung für Zivilcourage und besonderes soziales Engagement verzichten.

Die Fraktionsmitglieder wollten nicht auf einen Abend mit Ihnen/Euch verzichten. Also: Neujahrsempfang ja: aber doch  anders  - unter dem Motto: der Zukunft mehr Raumgeben.

Wir waren uns auch schnell darüber einig: mit Ihnen/Euch gemeinsam wollen wir einen etwas anderen Blick in das Jahr 2011 werfen und … eben: der Zukunft mehr Raum geben.

Denn: ehrenamtliche Kommunalpolitik ist auf Sie/Euch angewiesen. Für Ihr/Eurer Engagement in Parteien, Wählergemeinschaften, Verwaltung, Bürgerinitiativen, Vereinen und Verbänden, in Ihren Unternehmen und den Menschen, die sich - auf welche Art auch immer - einsetzen, möchten wir Ihnen/Euch für die gute Zusammenarbeit ganz besonders danken.

Wir freuen uns auf einen geselligen Abend mit Ihnen und deshalb nur ein ganz kurzer Rückblick auf das Jahr 2010:

Das vergangene Jahr 2010 war politisch geprägt durch den Gewaltakt der Verabschiedung gleich dreier Haushalte. Die Sparpakete, die immer mehr Einschnitte in das soziale Gefüge unserer Stadt bedeuten, die fast täglich sich ändernden Haushaltspositionen nahmen ein Ausmaß an politischer Arbeit an, dass kaum zu bewältigen war.

Dennoch – oder gerade deshalb – hat meine Fraktion versucht grüne alternative Aspekte in die Haushaltsdebatte einzubringen. Der Leitgedanke zu unserer Haushaltsrede für die Verabschiedung des Haushaltes 2009 war: Es ist Zeit neue Wege zu gehen. Hinaus aus der Finanzkrise, die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt nicht verschuldet hatten.

Das Thema der Haushaltsrede für den Doppelhaushalt im gleichen Jahr war: Die Unwirtlichkeit unserer Städte oder wie viel Einsparungen verkraftet eine Stadt im Hinblick auf ein soziales Klima?

Bei der Herangehensweise der politischen Aufarbeitung der Problematik: wie schafft Politik es, die Herausforderungen an die Zukunft positiv zu gestalten? war eines für uns von Anfang an klar: die Bürgerinnen und Bürger sind mehr einzubeziehen und zu beteiligen, um gemeinsam  ein demokratisches Handeln als Ziel zu sehen.

Um dieses Ziel über alle Fraktionsgrenzen, mit dem Bürgermeister und der Verwaltung – auch mit einem durchaus kontroversen Dialog – hinweg zu erreichen, haben wir den Antrag auf mehr Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung in Form eines sogenannten „Bürgerhaushaltes“ eingebracht. Wir sind mehr als erfreut, dass sich alle im Rat vertretenen Fraktionen für unseren Antrag ausgesprochen haben und die Verwaltung durch den Bürgermeister beauftragt wird, ein auf Lünen zugeschnittenes Konzept zu erarbeiten.

Und hier sind Sie alle – liebe Gäste – gefragt. Nach dem Dank an Sie nun die Bitte: bringen Sie sich ein, bitte nutzen Sie es mit auf den Weg zu kommen, um der Zukunft in unserer Stadt mehr Raum zu geben.

Ein kurzer Ausblick auf das Jahr 2011:

Ein anderer Blick in das Jahr 2011 bedeutet für uns Grüne natürlich auch:

Mehr Raum unserer grünen Politik zu geben. Im vergangen Jahr mussten wir oft sagen: Wir haben leider keine Zeit, wir sind in den Haushaltsplanberatungen. Wichtige Arbeitsfelder -die unsere Priorität als Grüne haben - müssen und werden auch unbedingt ihren Raum behalten.

Liebe Gäste  ich möchte Sie nun noch auf die Präsentation des Aktionskreises fairer Handel hinweisen. Die anwesenden Mitglieder möchten den fairen Handel in unserer Stadt stärken und stehen Ihnen persönlich und mit Produkten aus fairem Handel zur Verfügung.

Nun noch  in eigener Sache: Ich möchte mich bei allen Mitgliedern der Partei und der Gesamtfraktion für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr  bedanken. Danke auch dafür, dass wir diesen etwas anderen Neujahrsempfang heute stattfinden lassen können. Ein besonderer Dank geht an Silke Lenkeit die professionell alles für diesen Abend geplant hat.

Und zum Schluss muss ich zurück zum Motto finden, eine rhetorische Herausforderung für mich aber wichtig: der Zukunft Raum geben.

Liebe Gäste wie können wir der Zukunft Raum geben? Indem wir ihr einfach zuhören. Ich freue mich, dass Die Grüne Jugend einen Redebeitrag vorbereitet hat, hören wir bitte Dennis Schwer zu.

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Neujahrsempfang/Preisverleihung

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